Dauer-Häftling Shamil I.

Vom Sittenwächter zum Terror-Verdächtigen

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Angeklagter soll IS-Mitglied finanziert haben. Er ist in Deutschland und Österreich vorbestraft.

Im März wurde Shamil I. (24) zu fünf Monaten Haft verurteilt, weil er einer halbnackten Frau an einem See in Nieder­österreich Gewalt androhte, sollte sie sich nicht anziehen. Kaum war die Strafe abgesessen, kam der Tschetschene erneut in U-Haft. Diesmal wegen Terrorverdachts. Der Prozess findet heute im Landes­gericht für Strafsachen statt. Dem 24-Jährigen wird Terrorfinanzierung vorgeworfen, weil er einem IS-Anhänger 1.000 Euro gegeben haben soll. Belastend ist auch ein Video, das I. beim Singen islamistischer Kampflieder zeigt.

In Haft wurde der 
24-Jährige Vater

I. ist inzwischen Vater geworden. Das Baby hat er noch nie gesehen. In Deutschland wurde nach dem 24-Jährigen gesucht, weil er die Bewährungsauflagen nach einer Verurteilung wegen eines Drogendelikts nicht erfüllte. Unabhängig davon, wie der Terrorprozess ausgehen wird, muss Shamil I. in Deutschland noch eine Haftstrafe von 18 Monate absitzen. Sein Rechtsanwalt Wolfgang Blaschitz dazu: „Mein Mandant ist ein Pechvogel der internationalen Gerichtsbarkeit und pausenlos im Gefängnis.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.(lae)

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