Die Täter gingen arbeitsteilig vor. Zwei Diebe lenkten die Securitys ab, einer stahl das Bild.
Wien. Nach dem dreisten Kunstdiebstahl im bekannten Auktionshaus Dorotheum in der Wiener Innenstadt am vergangenen Montag sind die Täter weiter wie vom Erdboden verschluckt. Von Guardian bis New York Times wurde über den filmreifen Raub berichtet.
„Es gab vereinzelt Hinweise aus der Bevölkerung, doch eine heiße Spur war bislang nicht dabei“, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.
Sackerl. Wie berichtet, kamen drei mutmaßliche Diebe gegen 17.15 Uhr in den Schauraum für die zum Verkauf stehenden Exponate und taten so, als ob sie sich für ausgestellte Kunstwerke interessieren würden. Während zwei Täter die Sicherheitsleute in einem günstigen Moment geschickt ablenkten, nahm ein Komplize das Gemälde Küstenlandschaft des weltberühmten französischen Impressionisten Pierre-Auguste Renoir von der Wand, steckte das Kunstwerk mit einem Schätzwert von rund 160.000 Euro in ein Sackerl und ging seelenruhig aus dem Auktionshaus.
Sammler dürfte Auftrag für Coup gegeben haben
Obwohl die Täter beim Diebstahl von einer Überwachungskamera gefilmt wurden, sind deren Identität und Aufenthaltsort weiter unklar. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass der Coup eine Auftragstat eines Sammlers sein dürfte. Das stimmungsvolle Gemälde wurde möglicherweise bereits über die Grenze nach Osteuropa gebracht. Eine Veräußerung des Bildes scheint äußerst unwahrscheinlich. Denn bei Kunstwerken ist stets nachvollziehbar, wem es gehört.