Prozess gegen möglichen Mitwisser

Wien-Terror: Erster Komplize des Attentäters vor dem Richter

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Der Angeklagte soll als 16-Jähriger den späteren ­Amokläufer mit radikal-islamistischen Basics versorgt haben.

Noch vor Weihnachten, konkret am 21. Dezember, steht in Wien ein heute 18-Jähriger wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung (§  278b) vor Gericht:

Teil der Anklage gegen den in der Terrornacht verhafteten möglichen Mitwisser des Anschlags ist, dass er einst seinen Bekannten Kujtim F. mit Videodateien und Internet-Links versorgte und den gebürtigen Nordmazedonier darin bestärkt hatte, in den Krieg nach Syrien zu ziehen: „Möge Allah dir die höchste Stufe im Paradies geben“, schrieb der Migranten-Teenie dem Islamistenfreund und wünschte ihm außerdem Schutz vor den Ungläubigen. Dabei verriet der 16-Jährige, dass er nach Abschluss seiner Ausbildung ebenfalls gen Syrien ziehen und sich dem IS anschließen werde.

Auf Weg nach Syrien aufgegriffen und gestoppt

Tatsächlich machte sich der spätere Vierfachkiller, von seinem Kumpel bestärkt, 2018 auf, um in der Ferne als „Gotteskrieger“ zu kämpfen. Kujtim F. kam allerdings nur bis in die Türkei, wo er aufgegriffen, festgenommen und nach vier Monaten Haft an Österreich ausgeliefert wurde. Dann kam er bei uns hinter Gitter – und radikalisierte sich hier nur noch mehr, bis er am 2. November mit einer MP, einer Pistole und einem Schwert in die Innenstadt marschierte.

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