Anbieter Superpedestrian (Link) wurde Vertrag gekündigt, Verleih Bird zieht sich freiwillig zurück.
Wien. Trotz heftiger Strafen von 50 Euro pro illegal abgestelltem Leihscooter, Verbotszonen und strengen Mengenbegrenzungen wollten im Vorjahr vier Anbieter mit Leih-E-Scootern am Wiener Markt mitmischen. Alle versprachen feierlich, sich an die neuen, strengeren Regeln zu halten. Es blieb offenbar beim Versprechen.
11.000 Verwaltungsstrafen angesammelt.
Denn dann waren‘s plötzlich nur noch zwei – die Firma Superpedestrian mit den „Link“-Rollern hatte zuletzt 11.000 Verwaltungsstrafen angesammelt, weil viele Scooter nicht in den markierten Parkzonen abgestellt worden waren, auch die Höchstgrenze von Rollern in der City wurde um über 1.000 Geräte überschritten, serienweise andere Anzeigen folgten.
Rauswurf. Die Folge: „Den wiederholten Aufforderungen, die vertraglich fixierten Auflagen zu erfüllen, ist das Unternehmen nicht nachgekommen. Die Stadt Wien hat daher den Vertrag gekündigt“, erklärt Verena Ebenberger, Leiterin der MA 65, deren Parksheriffs die Einhaltung der Regeln kontrollieren. Laut Standard meint Superpedestrian, dass man noch in Gesprächen sei, seitens der Stadt klingt es sehr stark so, als ob das letzte Wort gesprochen sei.
Rückzug. Der Verleih Bird hatte zu Jahresbeginn gewaltige Troubles, als ein illegales Lager von der Gruppe Sofortmaßnahmen des Magistrats in Meidling ausgehoben wurde – daraufhin zog sich jetzt das Unternehmen freiwillig zurück.
Scharfe Kontrollen. „Wir werden weiter scharf kontrollieren. Nach Ausscheiden des Anbieters werden wir die Situation weiter beobachten und streng kontrollieren, denn wir wollen das Scooter-Chaos ein für alle Mal beenden. Die Konzessionen der gekündigten Firma wird nicht automatisch an die verbleibenden Betreiber übergeben“, so Ebenberger.