Ein Video, das auf sozialen Medien auftauchte, sorgt für einen Twist bei Ermittlungen.
Ein Mann mit einem Speer in der Hand sorgte vor zwei Wochen für Panik-Szenen in der Fußgängerzone beim Reumannplatz und bedrohte Passanten. Mehrere Jugendliche, die sich als Helden des Tages präsentierten, stoppten den 59-Jährigen und hielten ihn, bis die Polizei kam, fest.
Der „Speer-Mann“ wurde festgenommen
Ob den Cops damals bewusst war, dass der amtsbekannte Täter kurz davor schwere Prügel eingesteckt hatte, lässt sich schwer sagen – sollte ihnen aber aufgefallen sein, wenn man sich ein Video ansieht, das seit Kurzem im Internet viral geht: Da ist nämlich zu sehen, wie die Trainingsanzug-Teenies den Mann, der sich in einem Kleinlaster verschanzte, aus dem weißen Kastenwagen am helllichten Tag auf die Straße zerren und auf den am Boden Liegenden einschlagen und eintreten.
Haupttäter im Adidas-Style ist ein 16-Jähriger
Als Hauptschläger der Wildwest-Prügelei wurde ein Jugendlicher (16) ausgeforscht, mindestens zwei weitere werden noch gesucht – wie auf dem Video klar erkenntlich ist, waren es aber mindestens 5 Teenies, die wie wild gewordene Adidas-Ninjas mit farbkräftigen Sneakers auf den erwachsenen Mann losgingen.
Die Hintergründe der Schlägerei sind noch mysteriös: Denn während sich der 16-Jährige weiter als Guter darstellt, der mit seinen Kumpels einen Amoklauf verhindert hätte, sagt der Kontrahent aus, dass er der Bande damals den Speer abgenommen habe und dann vor den Angreifern flüchten musste. Dabei kreuzte er den DPD-Paketlieferwagen, jagte den Fahrer in Carnapping-Manier aus dem Fahrzeug – und fand dann den Anlasser nicht, worauf ihn die Jugendlichen einholten.
Es steht also Aussage gegen Aussage. Man kann gespannt sein, wer hier die Wahrheit sagt.
(kor)