Nur 5 Verletzte

370 sind jetzt obdachlos

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Amtshaus als Notquartier angeboten.

Insgesamt waren am Samstag 180 Feuerwehrleute mit 40 Fahrzeugen sowie 50 Polizisten im Einsatz, die die betroffenen Häuser und danach ganze Straßenzüge evakuierten. 162 Wohnungen mit 370 dort gemeldeten Personen mussten geräumt werden. Eine Armada von Rettungen musste zum Glück nur fünf Verletzte mit Rauchgasvergiftungen betreuen – darunter eine 87-jährige Frau und auch Kinder. Zu Redaktionsschluss war der Brand noch nicht eingedämmt.

Bürgermeister Michael Ludwig war ebenfalls vor Ort, um sich von der Lage ein Bild zu machen. 

Bezirksvorsteher: "Sowas gab es noch nicht"

Der Bezirksvorsteher von Wien-Simmering, Paul Johann Stadler (FPÖ), hat einen ähnlichen Brand noch nie erlebt. "Ich bin 1956 im Bezirk geboren, aber so etwas gab es noch nicht", sagte er zur APA. Von ähnlicher Größe sei nur der Brand im Schloss Neugebäude im Jahr 1993 gewesen. Aber auch der habe nicht die Dimension des Feuers vom Samstag gehabt.
 
Die Wiener Magistratsdirektion war mit einem mobilen Büro am Einsatzort und erhob den Bedarf für die Familien, die durch den Brand aus ihren Wohnungen verbannt worden waren. Stadler bot für den Notfall an, das Amtsgebäude zu öffnen, sollten keine Ersatzquartiere in ausreichender Zahl gefunden werden.
 
Im Verlauf des Nachmittags verlagerte sich die Brandbekämpfung zusehends in die Sedlitzkygasse. Das Feuer hatte auch den Dachstuhl in dem Gebäudeteil erfasst, der vom Enkplatz in die Sedlitzkygasse reicht. Auf Nachbargebäude hatten die Flammen nicht übergegriffen. Für die Berufsfeuerwehr galt nach wie vor Alarmstufe 5.
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