Das Verbrechen an Manfred M. hätte – längst bevor der Sohn sich stellte – entdeckt werden können.
Nachdem er eine Flasche Wodka, eine Flasche Rosé-Wein und vier Red Bull getrunken hatte, erstach Mario S. (31) seinen frühpensionierten Vater, der ebenfalls ein schwerer Alkoholiker gewesen sein soll – ÖSTERREICH berichtete über den Mordfall in Favoriten. Manfred Arbacher-Stöger, Verteidiger von Mario S., ist überzeugt, dass sein Mandant die Horror-Tat in einem die Zurechnungsfähigkeit ausschließenden Rauschzustand (§ 287 StGB) begangen hat. Dafür würde S. nur drei Jahre Haft bekommen.
Blutfleck
In der Messie- und Trinker-Causa wurde nun ein weiteres schauriges Detail bekannt: Obwohl der Sohn die Leiche in zwei Müllsäcke stecke, sie im Kasten versteckte, den Kasten zunagelte und zupickte, stank es in der Wohnung gewaltig. Und die Reste von größeren Blutflecken waren im Schlafzimmer am Boden und im Bett zu sehen. Irre: Die Ex-Freundin des Opfers (54) war mehrmals in der Wohnung, um ihre Post zu holen. Und hatte sofort einen Verdacht, dass etwas Schreckliches passiert war:
„Ich hab’ mich aber nicht getraut, zur Polizei zu gehen. Ich hab’ sogar einer Freundin davon erzählt, aber die hat mir nicht geglaubt.“ Erst Tage danach stellte sich der Sohn selbst. Es gilt die Unschuldsvermutung.