Das sind die Gründe

Jetzt geht’s um die Wurst: Fleischkonsum in Österreich sinkt

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Wir essen immer weniger Fleisch. Die Gründe: Gesundheit und die Umwelt. 

Wien. Extrawurst-Semmel zu Mittag, Schweins-Schnitzel am Abend – jedem Österreicher sein Fleisch, lautete früher die Devise. Noch vor 10 Jahren landeten im Schnitt jährlich 65 Kilo Fleisch auf den Tellern von jedem Einzelnen. Die Zeiten ändern sich, der Konsum nimmt deutlich ab. Derzeit isst jeder „nur“ mehr 59 Kilo jährlich – das sind 10 Prozent weniger als vor einem Jahrzehnt.

12 % von uns essen derzeit täglich Fleisch. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es mit 17 % deutlich mehr (Studie von Integral). In Zukunft wollen 27 % weniger Tier-Produkte zu sich nehmen. Neben der Gesundheit ist die Umwelt ein Grund: Die Herstellung von einem Kilo Fleisch verursacht im Schnitt 13,6 Kilogramm CO2.

Tierwohl. Die großen Handelsketten haben den Trend erkannt, das Motto lautet jetzt strikt: Tierwohl und Qualität statt Masse. „Durch unsere Initiative ‚Fair zum Tier‘ geben wir Mastschweinen im Stall 100 Prozent mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben“, sagt etwa Billa-Chef Marcel Haraszti. Seit dem Frühjahr sind alle Fleischtheken bei Billa und Billa Plus auf Tierwohl oder Bio-Fleisch umgestellt.

Grillen. Auch bei Spar bemerkt man eine Änderung im Konsum: „Momentan werden aufgrund der Preis-Situation auch die günstigen Fleischprodukte sehr gerne gekauft. Auf der anderen Seite werden viele hochwertige Produkte gekauft wegen dem Trend zum Grillen.“ 

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