"Unter dem Polster"

Österreicher haben 1,43 Millionen Waffen daheim

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Extrem unsicher werden viele Waffen gehalten: Unter dem Polster (8%) oder im Kleiderschrank (20%).

Die Zahlen steigen weiter, Österreich rüstet auf. In Privat-haushalten ist die Anzahl der registrierungspflichtigen Waffen auf 1,43 Millionen Stück gestiegen.

Das Hauptmotiv für den Waffenbesitz ist laut aktueller Studie des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) der „Schutz der Familie und des Zuhauses“. 26% der Interviewten sagen, sie stimmen dieser Aussage „sehr“ zu, 32% „eher schon“.

Waffe zur "Selbstverteidigung"

Weitere Gründe: Selbstverteidigung, „wenn man nachts unterwegs ist“ und Jagd oder Schießsport.

Die Kriminalstatistik zeigt: Die Anzeigen wegen Einbruchs in Wohnungen und Häuser ist 2022 im Vergleich zu 2021 wieder um 31 Prozent auf mehr als 6.000 Anzeigen gestiegen. KFV-Chef Christian Schimanofsky warnt aber: „Jeder, der sein Zuhause mit Waffengewalt vor Einbrechern schützen möchte, sollte bedenken, dass Einbrecher erfahrungsgemäß dann zur Tat schreiten, wenn niemand zu Hause ist. Zugleich bedeutet das aber auch, dass die Waffen selbst zur Beute werden können.“

Keine Seltenheit: Waffe unter dem Polster

Extrem wichtig ist die korrekte Aufbewahrung der Waffen. Wobei: Damit halten es viele nicht so genau.

Waffentresore und Waffenschränke nutzen 57 Prozent aller Waffen-Besitzer (Mehrfachantworten waren möglich).

  • 49 Prozent nutzen einen Tresor
  • ABER: Vier Prozent der befragten Waffenbesitzer verwahren ihre Waffen beispielsweise im Nachtkästchen bzw. im Schreibtisch
  • Acht Prozent unter dem Kopfpolster bzw. unter dem Bett
  • Elf Prozent hängen ihre Waffe an einen Gewehrhalter an der Wand
  • 13 Prozent lassen ihre Waffe durch eine andere Person verwahren bzw. lagern diese in einem anderen Haushalt.
  • 20 Prozent vertrauen auf herkömmliche Schränke, wie etwa Kleiderschränke
     
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