Am Freitag geht der umstrittene Akademikerball in der Hofburg über die Bühne.
Es ist eine österreichische Ball-Tradition der anderen Art: Heute, Freitag, wird wieder in der Hofburg getanzt, während davor lautstark demonstriert wird. „Mehrere Tausend“, schätzt die Wiener Polizei, werden auch heuer ihren Unmut darüber ausdrücken, dass der Akademikerball der FPÖ in den offiziellen Repräsentationsräumen der Republik stattfinden darf.
Sperrzone
Die „Offensive gegen Rechts“ ruft ab 16 Uhr zur Kundgebung auf – angemeldet sind rund 3.000 Teilnehmer. Die Sperrzone (siehe Grafik) rund um den Heldenplatz endet diesmal bei der Ringstraße, um Staus möglichst klein zu halten. Krawalle sind spätestens seit der gestrigen Donnerstagsdemo vorprogrammiert: Da beschossen Antifa-Aktivisten mit Pyrotechnik die Bude der Burschenschaft Gothia in der Schlösselgasse. Eine Fahne geriet in Brand.
Hallo Feuerwehr? ???? Hier hat die scheiß Deutschlandfahne der Burschenschaft Gothia zum brennen angefangen! ????????#nowkr #wiederdonnerstag #donnerstagsdemo #wirliebenes #angeklopft pic.twitter.com/lKxNEKwsKl
— autonome antifa [w] (@antifa_w) January 24, 2019
Sicherheit
Die Polizei ist für heute alarmiert: 1.900 Beamte sollen die Sicherheit der Ballbesucher gewährleisten. Unter ihnen Heinz-Christian Strache (FP). Es ist das zweite Mal als Vizekanzler, dass er das umstrittene Event besucht. Das sorgt etwa bei der SPÖ für Empörung: „Ich verstehe überhaupt nicht, was das offizielle Österreich auf einem Vernetzungstreffen Rechtsextremer verloren hat“, kritisiert SP-Mandatarin Schatz.
Ebenfalls angekündigt haben sich FP-Klubchef Johann Gudenus und die 3. Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller.