SPÖ selbstbewusst

1. Mai: Polit-Show ohne Aufreger

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SPÖ selbstbewusst in Wien – Strache polterte im Bierzelt. 

Der Tag der Arbeit stand heuer ganz im Zeichen des Superwahljahrs: So nutzte Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SP) den Maiaufmarsch, um den Wahlkampf in Wien zu eröffnen. Das tat er bei seiner Rede vor 100.000 Menschen zwar schaumgebremst, aber mit Selbstbewusstsein: „Wir brauchen uns vor niemandem fürchten“, sagte er im Hinblick auf die Wahl am 11. Oktober in Richtung FPÖ.

Gegenkandidat Strache startete Wahlkampf in Linz
Auch SPÖ-Chef Werner Faymann sparte an Seitenhieben, streute dem Spitzenkandidaten dafür rote Rosen: Man könne sich „auf dich, lieber Michel, verlassen“. Das schienen die Wiener Lehrer anders zu sehen. Sie boykottierten den Maiaufmarsch. Grund war eine Spitze Häupls in ihre Richtung („Wenn ich 22 Stunden arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig“).

Auch Gegenkandidat Heinz-Christian Strache (FPÖ) gab am 1. Mai den Startschuss für den Wahlkampf. „Die roten Nelken sind am Welken“, reimte er beim Urfahraner Jahrmarkt in Linz bezüglich der rot-grünen Rathausregierung. Er will in Wien die 30-Prozent-Marke überspringen.

Rot-blauer Schlagabtausch in der Steiermark
Ein zweiter roter Landeschef nutzte den höchsten Feiertag der Sozialdemokratie, um Stimmung für seine Wiederwahl zu machen. Beim Wahlkampfauftakt der Steirer-SPÖ in Graz – gewählt wird am 31. Mai – ritt Franz Voves Attacken gegen die FPÖ: „Lasst euch von dieser Partei nicht verführen. Ich habe noch nie so geschmacklose Plakate in der Steiermark gesehen.“(fis)

Was Häupl, Strache und Faymann sagten

Die besten Zitate aus den ­Polit-Reden zum 1. Mai

Häupl: »Müssen niemanden fürchten«

Über die FPÖ: „Wir müssen niemanden fürchten.“

Über Schelling: „Eine Millionärssteuer ist nötig. Dann kann der Herr Finanzminister ganz beruhigt sein, seine Enkel werden eine ganz wunderbare Stadt haben.“

Faymann: »Jetzt sechste Urlaubswoche«

Über die Steuerreform:
„Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Arbeitnehmer entlastet.“

Über Reformen: „Nun gilt es, sich weiter für die Leistungsträger, wie wir sie verstehen, einzusetzen. Also für alle, die schuften, aber nicht ausreichend dafür bezahlt werden.“

Über Urlaub: „Jetzt ist der Moment da, um sich für eine sechste Urlaubswoche einzusetzen.“

Strache: »Die roten Nelken sind am Welken«

Über Häupl:
„Er hat in Wirklichkeit alles an diese Griechin Vassilakou delegiert, beide gehören in Pension.“

Über den Lehrer-Sager: „Wenn der Bürgermeister von Montag, 8 Uhr, bis Dienstagmittag beim Heurigen sitzt, dann wäre ich auch fertig.“

Über die SPÖ: „Die roten Nelken sind am Welken.“

Über das Rauchverbot: „Wir wollen keinen totalitären Verbotsstaat.“

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