Private Fernseh- und Radiosender bekommen schrittweise mehr Förderungen vom Staat.
Auch die ÖVP hat sich am Dienstag zu einer deutlichen Aufstockung der Medienförderung für kommerzielles Privatradio und -fernsehen bekannt: Wie Klubobmann Karlheinz Kopf in einer Aussendung mitteilte, soll"eine schrittweise Erhöhung des Betrages bis 2013 auf 15 Millionen Euro kommen". Das sei mit der SPÖ akkordiert.
15 Millionen ab 2013
Die österreichische Medienförderung für
Privatradio und -fernsehen ist von der EU-Kommission genehmigt worden: Wie
Medienstaatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) sagte, wurde das
Notifikationsverfahren für die jährlich auszuschüttenden fünf Millionen Euro
für kommerzielle sowie einer Million für nichtkommerzielle Sender
abgeschlossen. Die fünf Millionen gehen zu 60 Prozent an private
Fernsehsender, der Rest an die Radios. Österreich hat angekündigt, die
Förderung im Jahr 2012 einer Evaluierung zu unterziehen. Ab 2013 soll die
Summe auf jährlich 15 Mio. Euro erhöht werden.
Heuer 10 Millionen
Damit werden heuer wie geplant an die Privaten
insgesamt zehn Millionen Euro ausgeschüttet, da die fünf Millionen, die im
Vorjahr wegen der fehlenden Genehmigung aus Brüssel nicht verteilt wurden,
fortgeschrieben werden. Laut Ostermayer sollen die zehn Millionen für
kommerzielle Betreiber auch 2011 ausgeschüttet werden, ab 2013 soll die
Förderung auf jährlich 15 Millionen Euro erhöht werden. Das sei mit der ÖVP
akkordiert, so Ostermayer. Zuletzt hatten sich Ostermayer wie auch sein
Verhandlungspartner in der ÖVP, Klubobmann Karlheinz Kopf, für eine Erhöhung
der Summe ausgesprochen, ohne konkrete Summen zu nennen. Analog sollen nach
Auskunft des Medienstaatssekretariats auch die Gelder für die
nichtkommerziellen Sender erhöht werden, wobei der Zielpfad hier noch nicht
festgelegt ist.
Im Detail gehen 60 Prozent der Medienförderung an private TV-Sender, der Rest an Radiostationen. 80 Prozent sind Inhalte- und Projektförderung (Sendungen, Sendereihen oder Sendungsteilen), zehn Prozent gehen in die Ausbildung und zehn Prozent in die Reichweitenerhebung.
Förderung für Nachrichten und Reportagen
Inhalte- und
Projektförderung gehen beispielsweise an die Produktion von Nachrichten- und
Reportagesendungen, Dokumentationen sowie Diskussions- und Magazinsendungen.
Im Hörfunk sinkt die Zahl der Fördermittel mit der Höhe der technischen
Reichweite: Wer weniger als 100.000 Hörer erreicht, kann um 50 Prozent
ansuchen, wer mehr als 300.000 Hörer erreicht, bekommt nur mehr etwas
weniger als ein Drittel refundiert.
Bundesweite Fernsehveranstalter können für Förderprojekte bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten erstattet bekommen, lokale und regionale TV-Sender bekommen bis zu 50 Prozent. Ein einzelner Veranstalter bekommt höchstens die Hälfte der für Inhalteförderung-Fernsehen vorgesehenen Mittel (ca. 1,2 Mio. Euro).