Die Zahl der Schlepperaufgriffe steigt seit Beginn des Vorjahres weiter massiv an.
Wien. Sie macht mit dem Leid der Migranten ein riesiges Geschäft: Die Schleppermafia, die bei ihren Methoden immer skrupelloser wird. Dies verdeutlichen nicht nur Schüsse auf einen Soldaten im Jänner im Burgenland und Flüchtlinge, die ohne Wasser lange Horrorfahrten zusammengepfercht in Klein-Lkws nicht überlebten.
Auch die Ukrainekrise hat das Geschäft der Menschenschmuggler befeuert, berichteten Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien.
440 Flüchtlinge seit Anfang Mai aufgegriffen
Dabei wurde auch bekannt gegeben, dass bei österreichweiten Schwerpunktaktionen im Vorjahr insgesamt 441 Schlepper und heuer bereits 182 Menschenschmuggler dingfest gemacht werden konnten.
Zudem wurden seit Anfang Mai bei 910 Planquadraten an Grenzübergängen und Unterkünften mehr als 40.000 Personen kontrolliert und 440 Menschen, die sich illegal auf österreichischem Bundesgebiet aufhielten, festgenommen.
Generaldirektor Ruf verwies am Freitag auch auf die in der Vorwoche öffentlich gemachte Zerschlagung eines Schlepperrings mit 205 Festnahmen, davon 92 in Österreich. Innenminister Karner kündigte weitere intensive Kontrollen an – „klar und konsequent“.