Angst vor Unfall in Krsko

Beben in Zagreb: Forderungen nach AKW-Schließung in Slowenien

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Trotz einer Entwarnung und der Versicherung, dass die Anlage in Slowenien funktioniert, zeigt sich die Politik besorgt.

Nach dem Erbeben in Kroatien von Sonntagfrüh sind in Österreich wieder Forderungen nach einer Schließung des slowenischen Atomkraftwerks Krsko laut geworden. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sowie steirische Landespolitiker und FPÖ-Umweltsprecher Walter Rauch verwiesen erneut auf das Sicherheitsrisiko, das die Anlage darstelle.

"Dieses Mal ist vielleicht alles gut gegangen, aber was ist beim nächsten Mal?", fragte Kaiser Sonntagvormittag in einer Aussendung, der Umstieg auf alternative Energiequellen sei mittel- und langfristig "alternativlos". Der steirische Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang (SPÖ) und Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) forderten die Schließung des AKW: "Die Konstruktion des im Jahr 1981 in Betrieb genommenen Atomkraftwerks in Krsko ist auf eine maximale Laufzeit von 40 Jahren ausgelegt. Daher muss der Betrieb spätestens im Jahr 2023 enden."
 

Die steirische Landtagsklubobfrau der Grünen, Sandra Krautwaschl meinte, das Erdbeben beweise einmal mehr, wie gefährlich das AKW Krsko sei, der "Schrottmeiler" dürfe keine Zukunft haben. Und FPÖ-Umweltsprecher Rauch sagte, das Erdbeben in Kroatien solle ein "Weckruf für Slowenien" sein, das AKW herunterzufahren und zu schließen: "Auch der geplante Zubau eines zweiten Atomreaktors darf nicht zur Umsetzung kommen."

Das Atomkraftwerk Krsko befindet sich etwa 50 Kilometer nordöstlich von Zagreb. Es blieb von dem Erdbeben Sonntagfrüh unbetroffen.

 

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