Riga

Fischer: Staatsbesuch in Estland und Lettland

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Zentrale Themen werden Ukraine-Krise und EU sein.

Bundespräsident Heinz Fischer hat am Montagvormittag in Begleitung seiner Frau Margit offiziell seinen dreitägigen Besuch in Estland und Lettland begonnen. Nach dem Empfang mit militärischen Ehren vor dem Katharinenpalast in der estnischen Hauptstadt Tallinn trafen der Bundespräsident und sein Gastgeber, Staatschef Toomas Hendrik Ilves, zu einem Gespräch unter vier Augen zusammen.

Darauf folgt ein Arbeitsgespräch der beiden Präsidenten in Anwesenheit der mitgereisten Delegation Fischers, der unter anderem auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Familienministerin Sophie Karmasin (beide ÖVP) angehören. Inhaltlich sollen neben der Ukraine-Krise auch wirtschafts- und sozialpolitische Fragen sowie EU-relevante Themen im Mittelpunkt stehen. Estland ist seit 2004 EU-Mitglied und führte 2011 den Euro ein. Am späten Nachmittag findet dann ein österreichisch-estnisches Wirtschaftsforum statt. Danach wird Fischer mit dem estnischen Premier Taavi Roivas zusammentreffen.

Es ist der erste offizielle Besuch des Bundespräsidenten in Estland. Das nördlichste Land der baltischen Staaten erlangte im Jahr 1991 seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion wieder. In dem 1,3-Millionen-Land sind mehr als 25 Prozent der Bevölkerung ethnische Russen. Ilves und Roivas hatten vor allem nach der Annexion der Halbinsel Krim den mittel- und westeuropäischen EU-Staaten vorgeworfen, lange Zeit die Warnungen der Ostmitteleuropäer vor Russland ignoriert zu haben. Erst vergangene Woche forderte der Premier des NATO-Staats eine stärkere Präsenz des Militärbündnisses im Baltikum.
 

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