Polit-Bombe:

Rathgeber-Beichte belastet Salzburger Politiker schwer

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Hauptangeklagte bekräftigte am Mittwoch ihr Geständnis.

Monika Rathgeber, Ex-Budgetreferatsleiterin des Landes, bereits zweimal wegen des Finanzskandals vor Gericht (eine Strafe hat sie mit Fußfessel bereits verbüßt, das zweite Urteil ist noch nicht rechtskräftig), hat nichts zu verlieren und geht in die Offensive. Bereits am ersten Tag des Untreue-Prozesses sorgte sie für einen Knalleffekt, bekannte sich „geständig im Sinne der Anklage“. Eine Beichte, die Salzburgs Politik unter Druck setzt.

Bestätigung. Mittwoch bestätigte sie ihre Beichte: Sie hätte die Swap-Geschäfte nicht abgeschlossen, da sie zu riskant gewesen wären. Sie habe die Minus-Geschäfte nur auf Dienstanweisung ihres Vorgesetzten Eduard Paulus übernommen (es gilt die Unschuldsvermutung). Die politische Weisung dazu habe es eine Ebene höher gegeben. Sowohl Beamte der Stadt als auch des Landes hätten gewusst, dass die Papiere mit rund fünf Millionen Euro im Minus gewesen seien. Was zur Kernfrage führt: Gab es eine Abmachung zwischen Bürgermeister Schaden und dem damaligen Finanzlandesrat Othmar Raus (beide SPÖ)? Es sind 19 Verhandlungstage angesetzt.

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