Nazi-Skandal

Burschenschaft teilte SS-Liedzeile auf Facebook

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Die Burschenschaft "Bruna Sudetia" versinkt immer tiefer im braunen Sumpf.

Das profil berichtet von einschlägigen Postings durch die Facebook-Fanseite der Wiener Burschenschaft „Bruna Sudetia“. Die Seite wurde zwar unmittelbar nach der Liederbuchaffäre gelöscht, doch die Postings wurden bereits zuvor gespeichert.
 
So wurde etwa die erste Zeile des Treuelieds der SS von der „Brunen“-Page geteilt: „Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu.“ In einem anderen Beitrag steht: „Heil Deutsche Burschenschaft!“ Das dazugehörige Bild zeigt den Obmann der Burschenschaft, Herwig Götschober, wie er zum 200-jährigen Jubiläum der Burschenschaften einen Tanne pflanzt. 2014 und 2015 besuchten die „Brunen“ mehrere Demos der fremdenfeindlichen Pegida im ostdeutschen Dresden. Auf einem der Fotos posiert Götschober vor einer Deutschland-Flagge. Laut dem „profil“-Bericht erhielt ein weiteres Demo-Bild ein „Gefällt mir“ von FPÖ-Nationalrat Christian Höbart.
 

Burschenschaft weist Vorwürfe zurück

 
Die "Bruna Sudetia" hat die Vorwürfe zurückgewiesen. In dem zitierten Facebook-Beitrag handle es sich vielmehr um die Zeile eines Volksliedes aus dem Jahr 1814, gedichtet von Max von Schenkendorf, hieß es in einer Aussendung der Burschenschaft. Die benutzte Textpassage aus diesem über 200 Jahre alten Lied werde von katholischen Verbindungen in Österreich aus dem ÖCV und MKV genauso verwendet wie von Burschenschaften, Corps, Landsmannschaften und so weiter, erklärte "Bruna"-Vereinsobmann Herwig Götschober.
 
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