Produktion in Eurozone schrumpfte im Juli

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Die Unternehmen der Euro-Länder haben einen schlechten Start in die zweite Jahreshälfte hingelegt. Sie drosselten ihre Produktion im Juli um 1,5 Prozent zum Vormonat, wie die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Dies war der stärkste Rückgang seit September 2012. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem es im Juni ein Wachstum von 0,6 Prozent gegeben hatte.

"Das ruft uns in Erinnerung, dass die Rezession zwar vorbei ist, die Erholung aber auf wackligen Beinen steht", sagte ING-Ökonom Martin van Vliet. "Sie wird nur schrittweise kommen und holprig bleiben." Die Währungsunion hat im zweiten Quartal 2013 die längste Rezession ihrer Geschichte beendet. Das Bruttoinlandsprodukt legte um 0,3 Prozent zu, nachdem es zuvor sechs Quartale in Folge gesunken war.

Verantwortlich für den starken Rückgang der Produktion ist vor allem Deutschland. In der größten Volkswirtschaft der Eurozone schrumpfte sie um 2,3 Prozent, während etwa Spanien leichte Zuwächse meldete.

Die stärksten Rückgänge gab es in Irland (-8,7 Prozent), Malta (-6,7 Prozent), Portugal (-3,2 Prozent), Griechenland (-2,8 Prozent) und Deutschland (-2,3 Prozent). Die höchsten Zuwächse erzielten Estland (+2,1 Prozent) und Finnland (+2,0 Prozent).

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Auch im Jahresvergleich sank die Produktion im Juli deutlich stärker als erwartet. Sie fiel um 2,1 Prozent, während Experten nur mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet hatten.

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