Opposition, falls er nur 2. wird

Wirbel um Kern-Sager

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Riesenwirbel nach der Oppositionsansage von Kanzler Kern. Nicht alle sind begeistert.

Helle Aufregung in der SPÖ nach der Oppositionsansage von SPÖ-Kanzler Christian Kern im ORF-Sommergespräch: „Wenn wir Erster sind, werde ich den Kanzler stellen. Wenn wir das nicht sind, dann wird uns die Rolle der Opposition bleiben“, wandelt Kern auf Schüssels Spuren, der 1999 bei Platz 3 in die Opposition gehen wollte. Kerns Motiv ist für Politikexperten Thomas Hofer klar: „Er will mit der Ansage seine Partei mobilisieren.“ Das wird nötig sein. In der ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 600 Interviews von 30. 8 bis 1. 9., Schwankungsbreite max. 4,3  %) liegt die SPÖ mit 23 % abgeschlagen auf Platz 3.

Umfrage
© TZOe


Wiens SP-Bürgermeister Michael Häupl pflichtet Kern jedenfalls bei: „Das schafft Klarheit. Ich würde mir wünschen, dass Herr Außenminister Kurz ähnliche Klarheit schafft: Was passiert, wenn er Zweiter wird?“, fragt Häupl.

Niessl sieht das anders

Der burgenländische Landeschef Hans Niessl sieht die Oppositionsansage jedenfalls gemischt: "Opposition ist Mist - es ist schlechter für die Arbeitnehmer, wenn die SPÖ nicht in der Regierung ist", kontert er.

G. Schröder

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