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Wirbel um Mussolini-Zitat: Strache spricht von Fake News

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"Alles Fake-News oder was???" - Strache kritisiert ORF-Berichterstattung.

Italiens rechtspopulistischer Innenminister und Vize-Regierungschef Matteo Salvini hat mit neuen Äußerungen Empörung ausgelöst. Auf Twitter schrieb er am Sonntag über seine Kritiker "Tanti nemici, tanto onore", was so viel heißt wie "Viel Feind, viel Ehr". Oppositionspolitiker erinnerten daran, dass Salvini sich damit beim faschistischen Diktator Benito Mussolini (1883-1945) bedient habe.

"Wer auf die Verfassung geschworen hat, die aus dem Kampf gegen den Faschismus geboren ist, darf sich nicht erlauben, Mussolini zu würdigen", erklärte der Präsident der Sozialdemokraten, Matteo Orfini. Salvini solle sich entschuldigen oder den Ministerposten räumen. Salvini wolle mit dem Zitat aus der "Propaganda-Rhetorik Mussolinis" ein "klares Signal an die extreme Rechte senden", erklärte der Fraktionschef der Linkspartei Liberi e Uguali, Federico Fornaro. Mussolini wird in Italien vielerorts noch offen verehrt.

Die Empörung über die Äußerung Salvinis kann Österreichs Vizekanzler HC Strache nicht nachvollziehen. Auf seiner privaten Facebook-Seite teilte der FPÖ-Chef einen Teletext-Screenshot. „Alles Fake-News oder was???“. Strache kritisiert dabei die Berichterstattung des ORF-Teletextes. „Bereits Jörg von Frundsberg, ein Landsknechtsführer hat dieses Motto bereits 1513 im Zuge einer Schlacht gegen ein venezianisches Heer bei Creazzo verwendet“, so Strache.

Der FPÖ-Chef nimmt dabei aber nicht darauf Bezug, dass Mussolini das Zitat häufig verwendete und es mittlerweile mit dem Diktator verbunden wird. "Molti nemici, tanto onore" steht zum Beispiel auf den Böden der faschistischen Bauten des Foro Italico in Rom - wo auch "Duce Duce" eingelassen ist. Zudem fiel Salvinis Zitat ausgerechnet mit Mussolinis Geburtstag am 29. Juli zusammen.

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