Als Intimus von Sebastian Kurz wurde der 'Chatman' und Ex-ÖBAG Thomas Schmid berühmt. Nun spricht sein Schneider über Schmids teure Anzüge.
Ronny Pecik ist Investor und hat es auch mit dem 'Chatman' Thomas Schmid gut gemeint. Er zeigte sich gegenüber dem Ex-Finanzministeriums-Generalsekretär immer wieder spendabel. So gab es für Schmid immer wieder Luxusautos für Spritztouren und Maßanzüge zum 'Spottpreis'. Das gab Schmid bei seiner Selbstanzeige auch gegenüber der WKSTA bekannt.
Darum ermittelt nun auch die WKSTA gegen den Investor Pecik. Dieser plauderte bei der Einvernahme aus dem Nähkästchen. So soll er immer wieder Antonio V. beauftragt haben, Maßanzüge für Schmid anfertigen zu lassen. Noch im November 2015 war Schmid außer sich vor Freude, dass Pecik ihm einen Termin bei dem Schneider vermittelte. "Juhuuu! Freu mich schon … freue mich wirklich total", so Schmid damals.
V. kam dazu extra in Peciks Büro, um Schmid dort zu vermessen. Für zehn Anzüge machte V. Schmid damals einen "Spezialpreis". Dieser soll rund 3500 Euro betragen haben, also 350 pro Stück. "Das war wie gesagt ein Spezialpreis, da ich den Stoff günstig gekauft habe", so V.. Laut Aussage sollen es teils maßangefertigte Anzüge gewesen sein, teils welche von der Stange. Das Salär für die Maßanzüge holte der Schneider dann am kommenden Tag direkt aus Peciks Büro ab, insgesamt 6300 für die Leistungen für Schmid und Mäntel für Pecik.
„Ich bekam auch einmal eine Rechnung zugesandt, wobei ich aber diese Rechnung nicht behalte. Ich hatte einmal mit Ronny Pecik darüber gesprochen, dass ich diese Rechnung bezahlen müsste und er hatte mir gesagt, dass das nicht erforderlich sei. Ich lud ihn, quasi als Gegenleistung, einmal zum Essen ein“, so Schmid einst zur WKSTA.
Pecik streitet alles ab. Sein Anwalt meint, Schmid habe die Rechnungen erhalten und diese auch bezahlt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.