Übergewinn-Steuer sei "Populismus"

Industrie-Aufstand gegen Kogler-Steuer

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Wirtschaftstreibende toben gegen den Steuer-Vorschlag des Vizekanzlers.

Wien. Zuletzt sagte Grünen-Chef Werner Kogler den „windfall profits“ – also Übergewinnen, die Energieunternehmen aktuell durch die hohen Marktpreise einheimsen – den Kampf an. Er sprach sich für deren Besteuerung aus und will ein Modell prüfen lassen.

Aufschrei. Industriellen-Vertreter des Landes toben: „Schluss mit diesen populistischen Sommernachtsträumereien!“, verlautbarte Industriellenvereinigung-Wien-Präsident Christian Pochtler in einer Aussendung. Für das wirtschaftliche Fundament des Landes seien solche Diskus­sionen „Gift“, wetterte er in Richtung des Vizekanzlers. In dem Vorschlag ortet der IV-Chef „ausschließlich populistischen Aktionismus“. Schon jetzt bestehe mehr als ein Drittel der Energiekosten aus Steuern und Abgaben.

Türkise Stille. Beim türkisen Koalitionspartner gibt man sich verdächtig ruhig. Einzig Wirtschaftsminister Martin Kocher erklärte zuletzt, dass es „keine Denkverbote“ zum Thema geben solle. Trotzdem sehe er eine Mehrheit an Experten, die der Steuer skeptisch gegenüberstehen.

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