Eine Karikatur zur ÖVP-Niederlage in Niederösterreich in der Kleinen Zeitung sorgt derzeit für große Aufregung.
Die "Watsche", die Mikl-Leitner bei der Niederösterreich-Wahl einstecken musste, hat die Kleine Zeitung auf fragwürdige Weise dargestellt. Eine Karikatur in der aktuellen Ausgabe der Zeitung zeigt, wie die NÖ-Landeshauptfrau vonm ehemaligen Landeshauptmann Erwin Pröll geohrfeigt wird. Für die Vorsitzende der SPÖ-Frauen, Eva-Maria Holzleitner, geht die satirische Darstellung zu weit. Die verharmlosende Karikatur in der Kleinen Zeitung ist deplatziert. Wir leben in einem Land, wo jede 3. Frau von Gewalt betroffen ist und haben ein veritables Gewaltproblem", so die Nationalratsabgeordnete auf Twitter. Die SPÖ-Frauen werden die Karikatur dem Presserat melden, kündigte Holzleitner weiter an.
Die verharmlosende Karikatur in der @kleinezeitung ist deplatziert. Wir leben in einem Land, wo jede 3. Frau von Gewalt betroffen ist und haben ein veritables Gewaltproblem. Wir werden die Karikatur dem @Presserat melden. pic.twitter.com/FTJTdCwEiz
— Eva-Maria Holzleitner (@eviholz) February 3, 2023
Kritik hagelt es auch von den Grünen. Meri Disoski, Vorsitzende der Grünen Frauen, prangerte auf Twitter an: Diese unsägliche Karikatur der Kleinen Zeitung suggeriert, Gewalt sei tolerierbar. Medien tragen in einer Demokratie soziale Verantwortung. Sich dabei Misogynie zu bedienen, ist inakzeptabel. Gewalt gegen Frauen ist in Österreich traurige Realität – jede Dritte ist betroffen."
Kritik auch von den ÖVP Frauen
Die ÖVP Frauen, eine Teilorganisation der Volkspartei, kritisiert die Karikatur ebenfalls: "Gewalt verharmlosende Karikaturen, haben in unserer Gesellschaft und somit auch in unserer Medienwelt nichts verloren - auch nicht unter dem Deckmantel der Satire", schreiben sie auf Facebook. "Gewalt an Frauen ist ein reales Problem in unserer Gesellschaft, das man nicht verharmlosen darf!", so die ÖVP-Teilorganisation.