Anschober-Burnout

Umweltsprecherin Schwarz übernahm ersten Termin

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Vierköpfige Parteispitze springt ein.

Die Vertretung des wegen eines Burnouts ausgefallenen oberösterreichischen Umweltlandesrats Rudi Anschober (G) in der Landesregierung war am Freitag nach wie vor ungeklärt. Sie soll bis Montag geregelt sein. Die grüne Umweltsprecherin Ulrike Schwarz übernahm für ihren erkrankten Parteichef den ersten Medientermin am "Tag danach". Sie überreichte im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak und ÖBB-Postbus-Regionalmanager Peter Schmolmüller den VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich an die Gemeinde Munderfing, die ihre Bürger erfolgreich zum häufigeren Gebrauch des Fahrrads angeleitet hat.

Schwarz hatte Anschober bereits in den vergangenen Wochen mehrmals bei öffentlichen Terminen vertreten. Nun werde sie in ihrer Eigenschaft als Umweltsprecherin verstärkt für ihn einspringen, erklärte sie am Rande der Pressekonferenz im Gespräch mit der APA. Die Parteiarbeit lastet vorübergehend auf den Schultern eines vierköpfigen Teams bestehend aus den beiden stellvertretenden Landessprecherinnen Maria Wimmer und Schwarz, Klubobmann Gottfried Hirz und Landesgeschäftsführerin Michaela Heinisch. Einen Schaden für die Grünen befürchtet Schwarz nicht: "Wir werden das gut schultern und gestärkt als Partei dastehen. So etwas schweißt zusammen."

Als Ressortverantwortlicher für die Bereiche Umwelt, Energie und Konsumentenschutz kann Anschober nur von einem anderen Regierungsmitglied vertreten werden. Da er der einzige grüne Landesrat in Oberösterreich ist, soll diese Aufgabe in den kommenden drei Monaten ein Kollege aus den Reihen der ÖVP, mit der die Grünen ein Arbeitsübereinkommen haben, mitbesorgen. Das heißt aber nicht, das die Grünen ihre Stimme verloren haben: Der Vertreter könne im Zweifelsfall einmal mit Ja und einmal mit Nein votieren, erklärte Schwarz. Derzeit würden allerdings keine strittigen Themen anliegen.

Bis Montag soll die Personalfrage in der Landesregierung geklärt werden. "Nix ist fix", hieß es dazu am Freitag im Büro von LH Josef Pühringer (V), der früher selbst Umweltlandesrat war. Allerdings hat er bereits die Vertretung von Bildungslandesrätin Doris Hummer (V) übernommen, die bis 3. Dezember in Karenz ist. Ebenfalls infrage kommen noch Max Hiegelsberger (Agrar), Viktor Sigl (Wirtschaft) und LH-Stv. Franz Hiesl. Es habe wohl kaum Sinn, die Agenden auf mehrere Personen aufzuteilen, so Schwarz. Die Vertretung werde in enger Abstimmung mit dem Büro-Team Anschobers und der grünen Parteispitze erfolgen. Man sei mit der ÖVP dahingehend in gutem Einvernehmen, betonte sie.

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