Neue Verschärfungen drohen

Anschober über Corona-Partys: ''Das ist dramatisch''

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Die Zahlen explodieren: Dringender Appell des Gesundheitsministers Kontakte drastisch  zu verringern.

Der aus Oberösterreich stammende Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) führt den enormen Anstieg an Corona-Infektionen in seinem Bundesland (2.279 Fälle am Samstag) auch auf Partys zurück. "Heute war ich in OÖ. Zig Personen haben erzählt, dass es am letzten Wochenende viele Partys gegeben habe, Motto: 'Einmal gehts noch vor dem Lockdown'. Ich weiss ja nicht, ob das stimmt. Falls es stimmt, ist das dramatisch. Denn das sehen wir heute in den Zahlen. Nicht nur in OÖ".

Das schrieb Anschober Samstagabend auf Twitter. Oberösterreich verzeichnete mit 2.252 Neuinfektionen heute einen neuen Höchstwert und den mit Abstand höchsten Wert im Bundesländervergleich. Österreichweit wurden 8.241 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit verzeichnet Oberösterreich 27 Prozent aller Fäller bei einem gleichzeitigen Bevölkerungsanteil von rund 17 Prozent.

Samstag ist die Zahl der Neuinfektionen in Österreich erstmals über 8.000 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden wurden 8.241 neue Corona-Fälle gemeldet. Anschober betonte in einer Aussendung, dass die nächste Woche weichenstellend werden wird. Auch erneuerte er seinen Appell, Kontakte drastisch zu verringern. Als besonders auffallend bezeichnete Anschober die "dramatisch hohe Zahl von 2.279 positiven Testungen" in Oberösterreich.

"Es war zu befürchten, dass in dieser Woche vor einer beginnenden Wirksamkeit des Teil-Lockdowns die Neuinfektionen weiter ansteigen werden. Im Lauf der kommenden Woche muss jedoch mit beginnender Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen die Stabilisierung gelingen", betonte Anschober. Steigen die Infektionszahlen auch kommende Woche weiter an, wird das Gesundheitssystem schrittweise an seine Grenzen stoßen, warnte Anschober. Deshalb brauche es nun eine Stabilisierung und die Mithilfe der gesamten Bevölkerung. Es müssen die Kontakte zumindest halbiert werden, Abstand eingehalten und Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Außerdem riet Anschober dazu, die Stopp-Corona-App zu installieren. "Gelingt eine Stabilisierung - als erster Schritt zu Trendwende und wieder sinkenden Zahlen - nicht, wird eine notwendige weitere Verschärfung der Maßnahmen immer wahrscheinlicher", sagte der Gesundheitsminister.

 

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