Katzian warnt Finanzminister

"Aus von Steuerausnahmen wäre eine Kriegserklärung"

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ÖGB-Präsident Katzian will nicht, dass Arbeitnehmer die Steuerreform finanzieren.

Wien. Wolfgang Katzian redet nie lange um den heißen Brei herum – am Donnerstag warnte er ÖGB-Finanzminister Hartwig Löger ganz offen: Eine Streichung von ­Begünstigungen für die Arbeitnehmer im Zuge der geplanten Steuerreform wäre für Katzian eine „klassische Kriegserklärung“.

Es dürfe nicht sein, dass die Arbeitnehmer sich die Steuersenkung so selbst bezahlen. Katzian zählt dazu das Weihnachtsgeld ebenso wie diverse Zulagen, etwa für Schmutz. „Damit könnten aus diesem Posten für einzelne Einkommensverluste von 1.300 bis 1.500 Euro entstehen“, so der ÖGB-Chef.

Neben einer grundsätzlichen Entlastung der Arbeitnehmer und Maßnahmen gegen die „kalte Progression“ will Katzian eine Besteuerung „digitaler Betriebsstätten“. Eine weitere Senkung der Körperschaftssteuer lehnt der ÖGB kategorisch ab. Doch genau das plant ­Löger. Er will die KöSt von derzeit 25 linear auf 20 Prozent absenken.

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