Christina Kohl – Nummer 17 auf Straches Liste – im oe24.TV-Interview.
Christina Kohl – Nummer 17 auf Straches Liste – hat bisher am meisten für negative Furore gesorgt: Die Stewardess verbreitete auf Demos nicht nur die Behauptung, Behörden zahlten Geld, damit es mehr Corona-Opfer gibt. Bei einer Demo skandierte sie „Soros muss weg, Rockefeller muss weg, Rothschild muss weg! Die Illuminaten müssen weg! Die Antifa muss weg! Freimaurer müssen weg!“ – was als antisemitisch verstanden werden muss. Das sah auch die AUA so und kündigte Kohl fristlos. Kohl wird dagegen klagen (siehe Interview). Das Team HC (THC) stellte sich am Freitag hinter Kohl, gab ihr eine Art Jobgarantie und dürfte die Klage gegen die AUA finanzieren.
Kohl im oe24.TV-Interview: "Bin jetzt polarisierendste Person im ganzen Land"
oe24.TV: Frau Kohl, Sie behaupten, Behörden hätten Hinterbliebenen 5.000 Euro angeboten, damit ein Toter als Covid-Opfer geführt werden kann. Meinen Sie das im Ernst?
Christina Kohl: Ich habe nur das wiedergegeben, was ich von Personen gehört habe, denen ich vertraue. Ich hab’ das dann auch im Internet gefunden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so viele Leute so etwas erfinden.
oe24.TV: Es ist aber auch auf einem Video zu sehen, wie Sie auf einer Demo antisemitische Slogans skandieren.
Kohl: Es ist zutiefst schäbig, mit diesem Vorwurf konfrontiert zu werden. Ich habe mit Antisemitismus nichts zu tun. Ich kritisiere Soros oder Rothschild nicht, weil sie Juden sind, ich habe auch gesagt: Kurz muss weg, die Antifa muss weg. Und das sind ja bekanntlich keine Juden.
oe24.TV: „Soros muss weg, Rothschild muss weg“ – jeder weiß, dass das antisemitische Slogans sind.
Kohl: Darf ich nicht Kritik an Menschen üben, nur weil sie eine Herkunft haben? Ich mag kein großkapitalistisches Bankensystem.
oe24.TV: Dann rufen Sie das.
Kohl: Das ist kein Slogan.
oe24.TV: Sie fordern ja auch bei einer Nachttankstelle Menschen auf, die Masken abzulegen. Das ist ja Anstiftung zum Gesetzesbruch.
Kohl: Die Maske ist eine Verordnung und kein Gesetz. Die Aktion war nicht ideal. Ich bin für Freiheit und gegen Zwang. Es war spät, ich war angeheitert, es war mein Geburtstag.
oe24.TV: Da fiel auch – nicht von Ihnen – der Satz von der „Drecksau Kurz“.
Kohl: Petar Knezevic hat sich in aller Form entschuldigt. Das ist aus Emotionen und Wut entstanden. Wir wussten noch nicht, dass wir bald Kandidaten sind.
oe24.TV: Die AUA hat Sie entlassen – verstehen Sie das?
Kohl: Nein, das kann ich nicht nachvollziehen. Meine Dienstakte ist voll des Lobes von AUA-Kunden, es gibt Vielflieger, die sagen, ich bin zu gut für die AUA.
oe24.TV: Ist Ihre Kandidatur nicht eine Schnapsidee? Sie haben den AUA-Job verloren – mit Platz 17 auf der Liste ist es unwahrscheinlich, dass Sie in den Landtag kommen.
Kohl: Ich bin jetzt die polarisierendste Person im Land. Ich fokussiere mich immer auf das Positive: Mein Bemühen ist es jetzt, dass ich Leute zum Team HC bringe. Ich setze jetzt auf Vorzugsstimmen. Viele verstehen jetzt, wie das System mit Menschen umgeht, die anderer Meinung sind. Ich habe aber auf jeden Fall einen Platz im Team HC.