PV-Chef Blecha ist über Gusis Gesudere-Sager sehr unglücklich. Kommt die langsame Entmachtung Gusenbauers in der SPÖ?
Als erster SPÖ-Politiker spricht sich Pensionistenverbands-Chef Karl Blecha für eine Funktionstrennung von Kanzler und SPÖ-Vorsitzenden aus. Im Interview mit ÖSTERREICH sagt Blecha zur laufenden Diskussion in der SPÖ: „Ich halte eine Trennung der beiden Ämter durchaus für möglich, Ja, ich bin dafür.“ Blecha verweist auf das Beispiel von Franz Vranitzky und Fred Sinowatz in der 80er Jahren. Damals hatte Sinowatz den Kanzlersessel zugunsten Vranitzkys geräumt, war aber Parteivorsitzender geblieben.
"Experiment" fehlgeschlagen?
„Dieses Experiment war
leider zu kurz, um zu sagen: Es hat nicht funktioniert. Ich glaube, es hätte
durchaus länger funktionieren können.“ Ob Alfred Gusenbauer Kanzler bleiben
und ein anderer SPÖ-Politiker Parteivorsitzender werden soll – oder ob sich
Gusenbauer auf den Posten des Parteivorsitzenden zurückziehen und den
Kanzler abgeben soll, ließ Blecha freilich offen.
"Sehr unglücklicher" Gesudere-Sager
Den
Gesudere-Sager von Kanzler Alfred Gusenbauer nennt Blecha im Interview „sehr
unglücklich“. Und weiter: „Da hilft auch keine Entschuldigung mehr. Gesagt
ist gesagt.“