Mit 99,3 Prozent wurde Juliane Bogner-Strauß zur neuen ÖVP-Frauenchefin gewählt.
Wien. Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß hat auch ein wichtiges Parteiamt übernommen. Das Interview:
ÖSTERREICH: Ihre Pläne als neue Frauenchefin der ÖVP?
J. Bogner-Strauß: Ich habe hier eine riesengroße Chance. Dadurch, dass ich gleichzeitig Frauenministerin bin, kann ich die Anliegen der Basis besser nach außen tragen. Drei Themen: Untergriffe gegen Frauen im Netz. Wir wollen eine rechtliche Grundlage schaffen, damit sich Opfer schnell wehren können und auch wissen, wohin sie sich wenden können. Zweitens: Schließen der Lohnschere. Bei uns beträgt sie immer noch 20 % – damit liegen wir auf dem viertletzten Platz in Europa. Und man muss in puncto Lohngerechtigkeit auch an die Pensionen denken: Hier beträgt die Differenz zwischen Mann und Frau 40 %.
ÖSTERREICH: Wie wollen Sie dieses Problem angehen?
Bogner-Strauss: Ein großer Wunsch ist das automatische Pensionssplitting. Pensionsversicherungszeiten sollen für eine gewisse Zeit zwischen den Eltern aufgeteilt werden.
ÖSTERREICH: Das geht freiwillig schon jetzt. Sie wollen ein automatisches Splitting einführen. Mit Opting-Out?
Bogner-Strauss: Das ist der Plan. Wir müssen uns das aber noch genau anschauen, damit es sich positiv auf Frauenpensionen auswirkt.
(fis)