Äußerst zufrieden zeigte sich Sozialminister Buchinger über die Rezeptgebühren-Deckelung, die in seinen Augen eine deutliche Entlastung ist.
Eine positive Bilanz der seit Jahresbeginn geltenden Rezeptgebühren-Deckelung hat Sozialminister Erwin Buchiner (S) am Montag gezogen. Seit 1. Jänner braucht niemand mehr als zwei Prozent seines Jahresnettoeinkommens für Medikamente aufzuwenden. Mit Stichtag 6. Juni sind 5.899 Versicherte aufgrund ihres Einkommens von der Zahlung weiterer Rezeptgebühren befreit. Bis zum Jahresende geht Buchinger von rund 350.000 befreiten Versicherten aus.
Deutliche Entlastung
Vor allem Pensionisten und chronisch Kranke,
die oft auf sehr viele Medikamente angewiesen sind, werden deutlich
entlastet. "80 Prozent der nunmehr begünstigten Personen sind Pensionisten,
die keine Ausgleichszulage erhalten, deren Einkommen aber die
Rezeptgebührenobergrenze laut Richtlinie nicht übersteigt. Heuer werden
geschätzte 280.000 Pensionisten aus dieser Gruppe von dieser Regelung
profitieren. Ausgleichszulagenbezieher sind generell von der Rezeptgebühr
befreit ", erläuterte Buchinger. Bei einer Durchschnitts-Nettopension von
900 Euro aus zahlt man monatlich maximal 18 Euro oder im gesamten
Kalenderjahr nicht mehr als 216 an Rezeptgebühren.
"Einfacher gehts nicht"
Für die Abwicklung der
Obergrenze wurde im Hauptverband eine entsprechende Software (REGO)
entwickelt. "Mit dieser innovativen Administration ist sichergestellt, dass
- sobald die bezahlten Rezeptgebühren zwei Prozent des Jahresnettoeinkommens
erreichen - der Arzt bzw. die Ärztin automatisch über das e-card System die
Information erhält, dass der Patient bzw. die Patientin von der Rezeptgebühr
befreit ist. Einfacher geht's nicht", erklärte der Sozialminister. Für die
Abrechnungsmonate Jänner bis März 2008 wurden insgesamt rund 14,9 Millionen
Rezepte bzw. ca. 29 Millionen Verordnungen innerhalb des Projektes REGO
verarbeitet.