Das Verhalten der Journalisten sei "nicht in Ordnung", so der ORF-Boss.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kritisiert auch die Auseinandersetzung zwischen "Report"-Chef Robert Wiesner und "ZiB"-Innenpolitikchef Hans Bürger. Es sei nicht in Ordnung, wenn ORF-Journalisten wechselseitig die Glaubwürdigkeit infrage stellen. Wiesner habe sich Bürger gegenüber unkorrekt verhalten und eine "zurückzuweisende Äußerung" getätigt, so Wrabetz.
Wiesner hatte Bürger und die "Zeit im Bild"-Innenpolitikredaktion in seiner Dankesrede zum Walther Rode-Journalistenpreis kritisiert, weil aus Wiesners Sicht ein Spin der ÖVP gegen SPÖ-Chef Christian Kern aufgegriffen wurde. "Wer sich einer politischen Gruppe als Freund anbietet, darf sich nicht wundern, wenn die dann ständig Freundschaftsdienste von ihm verlangt", wurde Wiesner in Medien zitiert.
Der Disput ist mittlerweile ausgeräumt. Der Redakteursrat des ORF teilte am Donnerstagabend mit, dass es auf seine Initiative eine Aussprache gegeben habe. Wiesner habe gegenüber der "ZiB"-Redaktion festgestellt, "dass ein von ihm zitiertes Beispiel in seiner Rede falsch war und er sich in der Zwischenzeit überzeugen konnte, dass die ZiB-Redaktion journalistisch redlich vorgegangen ist", hieß es in einer Aussendung.