Schulen müssten sofort schließen, sonst drohe die Überlastung der Spitäler.
Schulen zu. Das fordern vier österreichische Wissenschafter eindringlich. „Der ‚Lockdown light‘ setzt teils auf die falschen Maßnahmen und ist viel zu locker“, meinen der Mathematiker Peter Markowich, der Informatiker Georg Gottlob und die beiden Physiker Christoph Nägerl und Erich Gornik, allesamt Träger des Wittgenstein-Preises – des höchsten Wissenschaftsförderpreises Österreichs.
Sie sehen „nach aller wissenschaftlicher Evidenz Österreich seit Wochen ungebremst in die Katastrophe überlasteter Spitäler fahren, wo Ärzte Triage machen und PatientInnen unbehandelt sterben lassen müssen“.
Warnung vor Schulen als Treiber der Pandemie
Viren. Nach Ansicht der vier Wissenschafter sind Schulen „einer der Treiber von respiratorischen Viren, das ist eine bewiesene Tatsache. Österreichische Studien, die das Gegenteil beweisen wollen, sind methodisch falsch bzw. überholt.“ Aussagen wie „Die Schulen sind besonders sichere Orte“ seien nicht aufrechtzuerhalten. Die Schulen müssten sofort schließen.
Elternvertreter möchten die Schulen offen halten.Auch Bildungsminister Heinz Faßmann steht auf der Bremse.
Die Gurgelstudie an den Schulen soll bald zeigen, wie verbreitet das Virus in Schulen wirklich ist. Diese Studie führt der Mikrobiologe Michael Wagner durch. Bereits jetzt warnt er: „Kinder dürfen beim Infektionsgeschehen nicht außer Acht gelassen werden. Sie sind sehr wohl infektiös – egal in welchem Alter.“
Eltern-Wutbrief: »Würden Sie Ihr Kind zwingen?«
Linz. Diesen Eltern reicht es. Online hat sich die „Initiative Eltern“ versammelt. Sie kritisieren in einem offenen Brief den Online-Unterricht: „Würden Sie Ihr Kind sechs oder mehr Stunden vor den Bildschirm zwingen?“ Und weiter: „Die Schulen behandeln Eltern wie Befehlsempfänger.“ Die Kritikpunkte: Datenschutz werde mit Online-Lernen missachtet, Eltern werden gezwungen, Laptop etc. zu kaufen. Vor allem aber werde Kindern Angst gemacht: „Wer nicht mittut, bekommt schlechtere Noten“, so der Vorwurf.