Wie ÖVP aus Krise kommen will: Kurz als Spitzenkandidat, Mitterlehner als VP-Chef.
Mut-Kampagne. Das Wahlkampfkonzept der ÖVP ist fertig. Wie in dieser Kolumne angekündigt, hat Werber Luigi Schober die Defizite der Schwarzen – sie liegen in Umfragen unter 20 % – analysiert und startet eine Kampagne zum „Imagewandel“.
Mittels Schaukästen und Foldern beginnt die Aktion noch im Oktober:
■ Am 21. Oktober wird VP-Chef Mitterlehner seine große Rede halten. Die Ansagen: „Wir kämpfen dafür, dass die Österreicherinnen und Österreicher mehr Lebensqualität, Wohlstand und Freiheit genießen als anderswo in der Welt. Wir machen Österreich zu einem Land, in dem alle, die tun und wollen, das auch erreichen können. Für die, die nicht können, übernehmen wir die Verantwortung.“
■ Ämtertrennung. Danach startet die Kampagne im ganzen Land – in allen Bezirken soll die schwarze Basis mobilisiert werden. Angedacht wird im Fall einer raschen Neuwahl (Frühjahr 2017) eine Ämtertrennung: Sebastian Kurz als schwarzer Kanzlerkandidat, Mitterlehner als Parteichef.
ÖVP-Wahlkampfstart schon im November?
■ Slogans. Auch die Slogans sind fertig: „Mut statt Angst“, „Weil wir an die Menschen glauben“, „Mut machen, nicht Ängste schüren“, „Ermutigen, nicht entmündigen“. Slogans, die sich auch gegen die politische Konkurrenz – vornehmlich gegen Rot – richten sollen.
■ Mitfühlend. Neben der neuer Werbelinie wollen die Schwarzen neue Programme – Arbeit, Wirtschaft, Familie und Soziales – entwickeln. Ziel: Sie wollen als „mitfühlende Konservative“ rüberkommen.
Im November ist dazu ein „Zukunftskongress“ geplant, dann soll ein VP-Vorstand die Linie absegnen. Und auch offiziell in den Wahlkampf starten?