Kanzleramt und US-Administration basteln an Rahmenprogramm für US-Reise von Kurz.
Wien. Es gibt nur einen Politiker, der in heimischen Medien häufiger vorkommt als Sebastian Kurz – Donald Trump. Eben diesen wird der Bundeskanzler am 20. Februar im Weißen Haus treffen. Mit dem US-Präsidenten will Kurz über den drohenden Handelskrieg zwischen USA und EU reden, über Nordkorea und den Nahen Osten. Kurz und Trump verstehen sich beide selbst als Pro-Israel-Politiker.
Unterschiedlicher werten die zwei Herren freilich den Umgang mit Iran. Insgesamt soll der Empfang im Oval Office aber vor allem ein Kennenlernen zwischen dem Polterer Trump und dem jüngsten Regierungschef der freien Welt sein.
Außenminister gibt ein Abendessen für Kurz
In den USA dürfte der türkise Kanzler tatsächlich ein gewisses Interesse erwecken. Zumindest die harte Linie in der Migrationspolitik stößt wahrscheinlich auf Wohlwollen bei Trump. Jedenfalls lädt dessen Außenminister, Mike Pompeo, Sebastian Kurz am 19. Februar zum Madison-Dinner mit US-Wirtschaftstreibenden ins State Department ein.
Der 55-jährige Ex-CIA-Chef Pompeo ist Anhänger der extrem konservativen Tea Party und fiel bislang als Chefdiplomat nicht unbedingt durch Diplomatie, dafür mit Verschwiegenheit auf. Bevor er auf Kurz trifft, wird er übrigens Viktor Orbáns Ungarn besuchen. Und auch dort Mehrheiten für die US-Außenpolitik ausloten.
Isabelle Daniel