Redaktion kündigt Protest gegen Weinzettl an. ORF-Direktor Amon beharrt auf ihn.
Revolte. Im ORF-Hörfunk ist die Stimmung – freundlich ausgedrückt – emotional. Wie berichtet, wollen die „Innenpolitiker“ Edgar Weinzettl als ihren Ressortchef verhindern. In einer E-Mail an ORF-General Alexander Wrabetz und ORF-Radiodirektor Karl Amon kritisierte die Mannschaft, dass ihre „Glaubwürdigkeit gefährdet“ sei. Und, dass die Nominierung Weinzettls den „Eindruck einer parteipolitischen Entscheidung“ vermittle.
Karl Amon kontert nun in ÖSTERREICH: „Ich bin für politische Personalentscheidungen sicher nicht zu haben. Ich bin kein Befehlsempfänger. Weinzettl gehörte zu jenen Kandidaten, für die nicht interveniert wurde.“ Amon beharrt auf seinen Personalwunsch. Da dieser, so Amon, „das Hearing gewonnen hat. Weinzettl ist ein ausgezeichneter Journalist, der auch stellvertretender Chefredakteur war. Er unterrichtet zudem seit vielen Jahren auf der Fachhochschule Nachrichtenjournalismus“.
Das Argument der Redaktion, dass Radio-Chefredakteur Hannes Aigelsreiter einen anderen Ressortleiter wolle, lässt Amon nicht gelten: „Weinzettl gehört zum Kreis der Kandidaten, die mir der Chefredakteur nannte.“ Amon sagt ÖSTERREICH jedenfalls, dass er Weinzettl daher definitiv zum Ressortleiter bestellen werde...