Die Überraschung des Wahlabends lieferte die ÖVP. Wie ihr das gelang.
Klagenfurt/Wien. Die ÖVP schafft es derzeit trotz Dauertroubles und schlechten Umfragewerten ein Bild der Geschlossenheit abzuliefern. Davon dürfte die an sich schwache ÖVP in Kärnten profitiert haben.
Kärntens VP-Chef Gruber – er arbeitete konstruktiv mit Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser in einer Koalition zusammen – setzte auf Kooperation und Seriosität.
Für ÖVP-Parteichef und Kanzler Karl Nehammer sind das freilich good news: Immerhin hat die ÖVP gestern in Kärnten entgegen aller Umfragen dazugewonnen und liegt damit sogar über dem Ergebnis, das die ÖVP 2018 erzielt hatte, als noch Sebastian Kurz Regierungschef war.
Salzburg-Wahl jetzt Priorität für die ÖVP
➔ Hürde. In der ÖVP hofft man jetzt einen Auftrieb für die für sie ganz entscheidende Wahl – die Salzburger Landtagswahl im April – mitnehmen zu können. Dort steht schließlich mit Wilfried Haslauer ein VP-Landeshauptmann zur Wiederwahl an.
Dass Peter Kaiser in Kärnten fast so viel wie seine Kollegen in Niederösterreich und Tirol verloren hat, stimmt die ÖVP freilich nervös. Immerhin tritt in Salzburg mit FPÖ-Spitzenkandidatin Marlene Svazek eine blaue Zukunftshoffnung an. Aber zumindest am gestrigen Sonntag feierte die ÖVP, dass „alle Umfragen falsch waren“ und sie die Überraschungssieger wurden.