Linkswende legt mit Demo gegen Kickl am Donnerstag Wien lahm, dann kommt der Marathon.
Die Erregung von City-Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) über die ständigen Ringsperren werden spätestens ab Donnerstagabend viele Wiener sehr gut nachvollziehen können:
Wickl um Kickl
Um 18 Uhr startet eine Demonstration der „Linkswende“ gegen den „Austro-Trump“, Innenminister Herbert Kickl. Unter dem Motto „Heast Kickl, wüst an Wickl?“ werden wenige Hundert Fans der linken Splittergruppe für ein gewaltiges Verkehrschaos sorgen, indem sie über den Schottenring losziehen, dann mehrfach den Ring kreuzen, um schließlich am Minoritenplatz zur Schlusskundgebung zu schreiten. Dort wird unter anderem auch die Cousine des Innenministers, Daniela Kickl, erwartet. Sie soll bei der Schlusskundgebung das Wort ergreifen. Daniela Kickl macht auf Facebook regelmäßig deutlich, wie wenig sie von ihrem Cousin als Minister hält. Mit ihren Aussagen schaffte sie es bereits mehrfach in die Schlagzeilen.
Die Cousine von herbert Kickl soll auf der Anti-Kickl-Demo Wort ergreifen.
Streit um Marathon
Den Wickel wünschen die Autofahrer an diesem Abend wohl weniger dem Innenminister, viel eher aber seinen Gegnern an den Hals. Am Freitag dürfen die Autofahrer dann unter Tags – ausnahmsweise – über den Ring fahren. Am Abend beginnt freilich schon wieder die Sperre für den Marathon, der mittlerweile fast drei Tage lang die gesamte Innenstadt lahmlegt. Dass die Organisatoren noch eine Ausweitung der Sperren für weitere Bewerbe verlangen, veranlasst Figl zu einem Auszucker: „Der Ring ist doch keine Freizeit-Zone.“
Immerhin entsteht den City-Geschäften durch die Sperren ein Umsatzminus von bis zu 50% pro Tag. (gaj)