Der Gesundheitsminister steht in der Kritik von SPÖ, FPÖ & Co. Und: 1,6 Mio Euro für Berater.
Abputzen. Der grüne Gesundheitsminister Johannes Rauch sieht die Verantwortung rund um das Debakel mit dem Lorenz-Böhler-Spital bei der AUVA. Tatsächlich sind sie auch primär dafür verantwortlich. Aber: In der FPÖ verweist man darauf, dass der Gesundheitsminister sich sehr wohl früher einschalten hätte können und sollen. Die Pläne, das Lorenz Böhler bereits 2018 zu schließen, seien von der Regierung gestoppt worden. Allerdings: Die damalige Senkung der Lohnnebenkosten führte genau zu diesem Einsparungsbedarf der AUVA. In der SPÖ schießt man vordergründig nur auf ÖVP und FPÖ. Im Hintergrund wird die Kritik an Rauch freilich rechtzeitig vor dem Wahlkampf lauter: Immerhin ist er auch für die schlechte Abwicklung der Grippe- und Corona-Impfungen – Österreich ist EU-Schlusslicht – mitverantwortlich. Auch hier „putzt er sich nur ab“, ätzt ein Roter.
Selbiges gelte für Rauchs Medikamentenboard, das die Verteilung von teuren, aber sehr effizienten Medikamenten verschlechtere und reduziere.
Und natürlich sorgt sein Plan, dass man für Facharzt-Besuche eine Überweisung von Hausärzten brauche, für zusätzlichen Ärger bei SPÖ und FPÖ. Eine parlamentarische Anfrage der SPÖ zeigt übrigens, dass Rauchs Ministerium 1,6 Millionen Euro für Berater ausgegeben habe.