Anwalt: WKSta fand keinen Grund zur Verfolgung des Ex-Landeshauptmanns.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft WKSta hat die Ermittlungen gegen den Kärntner Altlandeshauptmann Gerhard Dörfler (FPÖ) im Zusammenhang mit der sogenannten "Connect"-Affäre eingestellt. Das erklärte der Anwalt des jetzigen Bundesrates, Michael Sommer, am Dienstag gegenüber der APA. "Dörfler hat daher nachweislich mit der Causa 'Connect' nichts zu tun", betonte Sommer.
Die "Connect" war eine Werbeagentur im Eigentum der damaligen FPK, die vor drei Jahren ins Gerede gekommen war, weil eine Vereinbarung zwischen ihr und einem Klagenfurter Anwalt publik geworden war, laut der die Agentur dem Anwalt Aufträge vermitteln und dafür eine Provision von 30 Prozent kassieren sollte. In der Folge musste der Geschäftsführer der Agentur sein Landtagsmandat zurücklegen, der damalige FPK-Chef Uwe Scheuch kündigte an, die Agentur werde "liquidiert", die Partei habe nichts damit zu tun gehabt.
Liquidiert wurde die Agentur allerdings nicht, sondern lediglich umbenannt, heute firmiert sie unter dem Namen Freiheitliche Werbeagentur Kärnten GmbH, Geschäftsführer ist seit Februar dieses Jahres der FPÖ-Landtagsabgeordnete Harald Trettenbrein.
Gegen Dörfler war ermittelt worden, weil bei den ominösen Rechnungen der "Connect" auch Baufirmen auftauchten, die der Agentur Beratungsleistungen bezahlten. Die WKSta überprüfte die Angelegenheit und fand laut Sommer keinen Grund zur Verfolgung von Dörfler.