Die Diskussion um die künftige Haushaltsabgabe des ORF geht in die nächste Runde. Nun liefert auch noch der frühere ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz (62) einen Beitrag.
In der neuen Ausgabe des Median-Magazins "Extradienst" äußert der frühere ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz (62) scharfe Kritik an den österreichischen PolitikerInnen. Diese seien seiner Meinung nach “ahnungslos und ignorant” und sie “handeln zu langsam”.
Der Ex-Generaldirektor, welcher 2006 bis 2021 den ORF leitete, wirft den Parlamentarier vor, “eine Verzwergung, eine Vernichtung” des ORF zu wünschen. So würden sie im besten Fall die gesamte Thematik “mit einer passiven Toleranz” verfolgen.
In seinem Statement äußert er dazu aber vor allem auch viel Eigenlob. Denn so betont Wrabetz, wie erfolgreich unter seiner Führung ein Newsroom um 300 Millionen Euro, passend im Zeitplan gebaut wurde. Dazu preist er die geleisteten Einsparungsmaßnahmen an: Denn der Personalstand des ORF wurde seit 2008 um 1.000 Mitarbeiter reduziert.
Jedoch ist zu sagen, dass derzeit nach wie vor mehr als 3.000 Mitarbeiter für den öffentlichen Rundfunk tätig sind, darunter auch viele mit überdurchschnittlich gut dotierten Verträgen: Denn das Durchschnittsgehalt liegt aktuell bei satten 6100 Euro brutto!
"eXXpress" berichtet nun über das Telefonat mit dem ORF-Stiftungsrat. Dieser widerspricht, gerade beim Thema Einsparungen Wrabetz´ Aussagen: “Jetzt wurden alle News-Redaktionen in das Newscenter am Küniglberg zusammengezogen. Bisher wurde aber nicht gesagt, wieviel Personal durch diese 300-Millionen-Investition tatsächlich eingespart werden konnte.”