"Verderbte Figur"

"Falter"-Chef verliert Streit gegen "Krone"

Teilen

"Verderbte Figur", "Intrigant" etc: Laut einer Entscheidung der Justiz darf Florian Klenk, Chefredakteur der Wochenzeitung "Falter", nun so genannt werden. Damit eskaliert der Streit mit der "Krone".

Seit Wochen bekriegen sich die Wiener Wochenzeitung "Falter" und die "Kronenzeitung". Ein Kolumnist der "Krone" hat den Chefredakteur der Wochenzeitung "Falter" am 11. September im Blatt beschimpft. Anlass war eine vom "Falter" kurz vor der Nationalratswahl veröffentlichte, nicht ganz korrekt der Wahrheit entsprechende Story, die der ÖVP möglicherweise geschadet hat.

Der Mitarbeiter des Boulevardblatts hat daraufhin den Chefredakteur des "Falter" massiv kritisiert. In seiner Kolumne bezeichnete er Florian Klenk als "verderbte Figur", skrupellosen Intriganten", "Meister zwielichtiger Tricks", "ruhigstimmigen Verbreiter von Unwahrheiten" und als "Denunziant". Klenk brachte darauf Klage ein und forderte eine Entschädigung von 50.000 Euro.

© oe24
×

Das Wiener Landesgericht für Strafsachen entschied nun gegen Klenk: Die Justiz sehe in den Worten des "Krone"-Kolumnisten keinen Wertungsexzess, außerdem keine üble Nachrede und keine Beleidigung. Die verwendeten Begriffe in der Kolumne seien "kritische Werturteile als Ausdruck der Bewertung". Klenk will dagegen in die nächste Instanz gehen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.