ÖSTERREICH-Interview

Faßmann: 'Kein Kopftuch bei Lehrerinnen'

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Bildungsminister: Kreuz soll bleiben – Taskforce untersucht Bildungsbudget

Der neue Bildungsminister Heinz Faßmann spricht sich im ÖSTERREICH-Interview gegen Kopftücher für muslimische Lehrerinnen aus. Derzeit sind sie erlaubt.

ÖSTERREICH: Welchen Bereich wollen Sie zuerst angehen?

Heinz Faßmann: Das Wichtigste ist zunächst die Umsetzung der Bildungspflicht. Am Ende des Bildungsweges liegen oft zu wenig Qualifikationen vor: sinnerfassendes Lesen, Rechnen, einigermaßen korrekt Schreiben,

ÖSTERREICH: Was passiert mit Schülern, die das nach der 9. Schulstufe nicht können?

fassmann: Diese Schüler müssen dann schulübergreifend in einem Fördersystem, in Modulen, erfasst werden.

ÖSTERREICH: Vor einem Jahr sagten Sie: „Bei der Frage, ob Lehrerinnen in öffentlichen Schulen ein Kopftuch tragen dürfen, würde ich klar sagen: Nein.“ Stehen Sie noch dazu?

fassmann: Inhaltlich ja, in meiner neuen Funktion würde ich es vielleicht etwas diplomatischer formulieren. Aus Respekt zum säkularen Staat erwarte ich, dass die Vertreter dieses Staates religionsneutral auftreten und nicht religiöse Symbole demonstrativ zur Schau stellen.

ÖSTERREICH: Betrifft das auch das Kreuz im Klassenzimmer?

Fassmann: Man vergleicht hier Äpfel mit Birnen. Die Interaktionsdichte ist bei einer Person ganz anders als bei etwas, das an der Wand hängt.

ÖSTERREICH: Muss das Bildungsbudget erhöht werden?

fassmann: Ich habe noch zu wenig Überblick, deshalb habe ich eine Taskforce eingerichtet, um die Finanzströme zu Bund und Ländern und Gemeinden zu klären. Das ist sehr unübersichtlich.

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