SPÖ gegen FPÖ am 1. Mai

Faymann: "Kampf den Spekulanten"

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Während Faymann Spekulanten anprangerte, wetterte Strache gegen Ostöffnung.

Sonntagvormittag setzte die (Wiener) SPÖ wieder ein Zeichen ihrer Macht: 100.000 kamen zum Mai-Aufmarsch auf den Wiener Rathausplatz – um einen ausgesprochen klassenkämpferischen Bundeskanzler zu hören: Werner Faymann prangerte die „Lobbyisten der Spekulation in Europa“ an, die „Gegner der sozialen Gerechtigkeit“. Faymann: „Aber wir müssen wissen, wir haben eine Menge Gegner.“ Ebenfalls im Visier des Kanzlers: die Banken. „Bei den Bilanzpressekonferenzen muss auch etwas rausschauen für die, die diese Leistung erbracht haben. Das sind die Leistungsträger, die wir meinen, die hart arbeiten und schwer ihr Geld verdienen.“

Strache spricht fast so lange wie Fidel Castro
Fast gleichzeitig in Linz-Urfahr hielt Faymanns Hauptkonkurrent Heinz-Christian Strache seine 1.-Mai-Rede – und die hatte fast Fidel-Castro-Länge, nämlich 2,5 Stunden. Während Faymann nur eine Viertelstunde sprach. Die Stoßrichtung des FPÖ-Chefs war klar: die Öffnung der Arbeitsmärkte am 1. Mai. „Es gibt in Osteuropa zwei Millionen Arbeitslose – auf die wirkt Österreich wie ein Magnet.“ Und weiter: „Wenn ich Bundeskanzler wäre, hätte ich die Übergangsfrist auf unbestimmte Zeit verlängert“, sprach Strache seinen Gegner direkt an – und erntete im „Bierstadel“ lauten Applaus. Strache griff Faymann an: „Viele in der SPÖ sehnen sich nach Alfred Gusenbauer zurück. Der hat zwar auch nicht gerade viel weitergebracht, aber verglichen mit Faymann war er das reinste Energiebündel.“

Spindelegger ist für den „gläsernen Lohnzettel“
Nobel zurückhaltend die ÖVP, die in der Politischen Akademie eine „Arbeitssitzung“ abhielt. Parteichef Michael Spindelegger forderte den „gläsernen Lohnzettel“. Konkret sollen auch die Lohnnebenkosten aufgeführt werden.
 

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