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Nach Wirbel um fehlenden Abstand

Kurz kündigt für künftige Termine strengere Sicherheitsmaßnahmen an

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"Das war gestern Abend keine einfache Situation", sagte der Kanzler auf oe24.TV. Bei seinen künftigen Terminen in den Bundesländern soll es strengere Maßnahmen geben.

Im Interview auf oe24.TV (Ausstrahlung heute um 21 Uhr bei FELLNER! LIVE) nimmt Bundeskanzler Sebastian Kurz erstmals ausführlich zur Aufregung um seinen Besuch im Kleinwalsertal Stellung: "Das war leider gestern Abend keine einfache Situation. Wir haben alles eigentlich gut vorbereitet, ein großer Saal, Gespräche nur in der Kleingruppe mit mehr als zwei Meter Abstand für die Termine. Aber es war dann so, dass als wir angekommen sind, es zuerst eine sehr große Traube an Medienvertretern gegeben hat und dann vor dem Gemeindeamt spontan sehr viele Bewohner da waren, die auf uns gewartet haben. Ich glaube, dass war auch gut gemeint. Viele haben sich auch an die Regeln gehalten, aber bei manchen ist der Abstand nicht eingehalten worden." Er selber habe "mehrfach versucht, darauf hinzuweisen".

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Kurz weiter: "Man kann sich in Ostösterreich die Situation im Kleinwalsertal nicht so gut vorstellen. Die Einwohner dieser Gemeinde waren jetzt wochenlang de facto unter einer geografischen Zwangsquarantäne und natürlich ganz besonders betroffen von der Corona-Krise. Und nachdem die Leute sich untereinander kennen und da jetzt 10 Wochen in diesem Tal eingesperrt waren, haben einige den Sicherheitsabstand nicht so eingehalten, wie es eigentlich notwendig ist."

Kurz kündigt auf oe24.TV an, dass es künftig strengere Sicherheitsmaßnahmen bei seinen Terminen in den Bundesländern geben werde: "Jetzt versuchen wir natürlich für die weiteren Termine in den Bundesländern noch bessere Sicherheitsmaßnahmen vorzubereiten, dass so etwas nicht mehr vorkommt."

Auch für die Medienvertreter soll es neue Regeln geben, damit der Sicherheitsabstand künftig eingehalten wird: "Wir werden jetzt auch bei Pressekonferenzen für die Medienvertreter Bodenmarkierungen machen."

Kurz spricht im oe24.TV-Interview auch über das weitere Vorgehen im Kulturbereich: "Ich verstehe die Anspannung in der Kulturszene, wir sind eine Kulturnation. Ich hoffe, dass es gelingt, diese Woche noch eine klare Perspektive auch öffentlich zu machen." Kurz weiter: "Es wird gerade an Konzepten gearbeitet von der Staatssekretärin und ich bin überzeugt davon, dass dieser Fahrplan dann auch wieder ein Aufatmen in der Kulturszene bringen wird können."

 
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