Tauziehen um Türkis-Blau

FP-Rochade: Muss jetzt auch Kickl gehen?

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Kurz soll von Neo-Parteichef Hofer eine Umbildung verlangen. 'Nur Gerüchte', hieß es indes von türkiser Seite.

Rund um die Regierungskrise dürfte sich ein Poker um Köpfe entwickelt haben. So soll die ÖVP die Weiterführung der Koalition vom Rücktritt des freiheitlichen Innenministers Herbert Kickl abhängig gemacht haben, lauteten am Samstag kolportierte Gerüchte. In höchsten FPÖ-Kreisen schloss man diesen gegenüber der APA aber aus.

Eher beende man die Zusammenarbeit mit dem Regierungspartner, hieß es vonseiten der Freiheitlichen. Aus ÖVP-Kreisen wiederum erklärte man gegenüber der APA, dass es sich dabei lediglich um Gerüchte handle.
 

Erster ÖVP-Grande spricht sich für Schwarz-Rot aus

Andere stellen gar eine Neuauflage der Großen Koalition in den Raum. Der ehemalige ÖVP-Chef Erhard Busek bringt im Interview mit oe24.TV eine neue Koalitionsvariante ins Spiel. Busek spricht sich als erster ÖVP-Grande für Schwarz-Rot aus. Er empfiehlt Kanzler Sebastian Kurz einen fliegenden Koalitionswechsel zur SPÖ.

Busek auf oe24.TV: "Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die ÖVP nicht in Neuwahlen geht und eine Koalition mit der SPÖ macht. Der Grund, warum ich für diese Lösung bin, ist, dass ich nicht für dauerhaften Wahlkampf bin." Busek weiter: "Das wäre jetzt auch für die SPÖ eine Möglichkeit, der ÖVP ein Angebot zu machen."

Eine Weiterführung der Koalition mit der FPÖ sieht Busek im oe24.TV-Interview hingegen skeptisch: "Ich habe Zweifel, ob die FPÖ ein geeigneter Regierungspartner ist, nach all dem was wir da jetzt erfahren haben."

Eine Option würde es noch geben. Kurz könnte mit seiner Volkspartei in eine Minderheitsregierung gehen. Auch das kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ganz ausgeschlossen werden.
 

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