Dominik Nepp fordert die Aufstellung eines Polizei-Containers am Reumannplatz.
Eine seit längerem geforderte Waffenverbotszone am Reumannplatz und in angrenzenden Bereichen in Wien-Favoriten kommt. Sie werde in den kommenden Tagen eingerichtet, hieß es im Innenministerium zur APA. Die Maßnahme kommt, nachdem es in der Vorwoche bei Messerattacken in dem Grätzl mehrere teils schwer Verletzte gegeben hat. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bezeichnete die Maßnahme als "ersten Schritt".
Die Zone ist, sobald sie in Kraft tritt, die zweite derartige Einrichtung in der Bundeshauptstadt. Eine solche Zone gibt es bereits am Praterstern in der Leopoldstadt und Umgebung. Am Donaukanal galt ein solches Waffenverbot von Februar 2019 bis Februar 2021 an Teilen des Franz-Josefs-Kais. Erforderlich ist immer eine entsprechende Verordnung der Wiener Landespolizeidirektion. Diese wurde für den Donaukanal damals nicht mehr verlängert.
Die Polizei darf in den Zonen Personen durchsuchen. Wird jemand erwischt, muss er die Waffen abgeben. Außerdem muss er mit einer Verwaltungsstrafe rechnen. Wer Waffen oder ähnliche Gegenstände - also etwa Messer - in Ausübung seines Berufs oder aufgrund einer Bewilligung trägt, ist von dem Verbot ausgenommen.
FPÖ fordert Polizei-Container
Für die FPÖ gehen die Maßnahmen nicht weit genug. Wiens FP-Chef Dominik Nepp forderte den Innenminister auf, einen Polizei-Container am Reumannplatz aufzustellen. Die permanente Präsenz von Polizisten würde einerseits abschreckende Wirkung zeigen und andererseits wären die Beamten mitten im Geschehen und könnten sofort einschreiten, gab er zu bedenken.
Gleichzeitig verlangt Nepp, die Polizeiinspektion Keplerplatz in der Nacht wieder zu öffnen. " Die Schnapsidee ausgerechnet an einem Brennpunkt in Favoriten die Polizeiinspektion ab 19.00 Uhr zu schließen, gehört umgehend zurückgenommen", so der Freiheitliche. "Wer nicht möchte, dass Favoriten fällt, der muss endlich handeln."