„Jesus He Knows Me“

Gebet für Kurz: Kickl spottet mit Genesis-Song

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Ex-Innenminister Kickl teilt gegen den Altkanzler aus.

ÖVP-Obmann Sebastian Kurz und die Veranstalter des religiösen Großevents "Awakening Europe" müssen sich seit Sonntag einiges an Kritik anhören. Kurz hatte auf seiner Wahlkampftour in der Stadthalle Station gemacht und dabei ein "Segensgebet" des evangelikalen Predigers Ben Fitzgerald entgegengenommen. Kritiker sehen darin einen Missbrauch der Religion für Wahlkampfzwecke.
 
Der gebürtige Australier Ben Fitzgerald, der sich auf einer selbst erklärten Mission der christlichen Rückholung Europas sieht, ließ Tausende Teilnehmer des Events in der Stadthalle mit ausgestreckten Armen für den Altkanzler beten. "Gott, wir danken dir so sehr für diesen Mann. Für die Weisheit, die du ihm gegeben hast. Für das Herz, das du ihm gegeben hast für dein Volk", sagte Fitzgerald.
 
Video zum Thema: Gebet für Sebastian Kurz bei AWAKENING EUROPE

„Jesus He Knows Me“

Der Auftritt in der Stadthalle brachte dem Altkanzler jede Menge Kritik ein. Ex-Innenminister Herbert Kickl erinnert das Ganze an einen Klassiker von „Genesis“. „Man fragt sich, wie Sebastian Kurz in die seltsame Gebetsveranstaltung eines australischen Gurus gerät, der behauptet, Jesus Christus sei ihm beim Drogendealen erschienen. Nicht nur mir ist in diesem Zusammenhang vermutlich der berühmte Genesis-Song „Jesus He Knows Me“ in den Sinn gekommen… „, schreibt Kickl auf Facebook.
 
Scharfe Wort fand auch JETZT-Abgeordneter Peter Pilz: "Es ist peinlich, wenn sich ein Altkanzler an fundamentalistische religiöse Sekten anbiedert und für sich beten lässt. Gefährlich wird es, wenn er den Religionskampf dieser Sekten unterstützt", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA. Pilz forderte von Kurz eine klare Distanzierung von den Zielen von "Awakening Europe".
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