Elf der größten Gläubiger denken nicht daran, einen Vergleich zu akzeptieren.
Zürich/Kärnten. Es ist 50 Seiten stark und enthält laut einem in der Schweiz sitzenden Hypo-Insider „einige echte Atombomben“: ÖSTERREICH wurde ein aktuelles Papier der sogenannten Ad-hoc-Gruppe zugespielt, der elf große Investoren angehören. Sie halten in Summe 2,5 Milliarden Euro in Anleihen der Pleitebank Hypo Alpe Adria, für die das Land Kärnten haftet.
Keine Pleite
Ein Kapitel ist mit „Carinthia Is Not Greece“ („Kärnten ist nicht Griechenland“) überschrieben: Kärnten sei nicht pleite, sondern rechne sich jetzt arm, um seine Schulden nicht zahlen zu müssen.
„Null Risiko“
Ein Punkt hat es in sich: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) des Bundes hat noch heuer im Sommer der Europäische Bankenaufsicht gemeldet, Kärnten sei ein Schuldner mit „null Risiko“. „Das ist eines der wichtigsten Argumente, wenn es zu einem Prozess oder internationalen Schiedsgericht kommt“, so der Hypo-Insider zu ÖSTERREICH.
Zahlungsplan
Am Ende steht: „Die Ausfallshaftungen Kärntens sind gültig und einklagbar.“ Nun solle das Gespräch gesucht werden, um einen Zahlungsplan zu vereinbaren, wie Kärnten langfristig alle elf Milliarden zurückzahlt, für die es haftet, zuzüglich Verzugszinsen und Anwaltskosten der Gläubiger.(fuw)