3. NR-Präsidentin

Glawischnig will Vetretung der Bevölkerung sein

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Ein bisschen anders und nicht rein repräsentativ will die Grüne Kandidatin Eva Glawischnig das Amt des Dritten Nationalratspräsidenten anlegen.

Die stellvertretende Grüne Bundessprecherin will die Rechte des Parlaments und den Nationalrat als "Vertretung der Bevölkerung" stärken, denn das Hohe Haus sei kein "verlänger Arm der Regierung", erklärte Glawischnig am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Parteichef Alexander Van der Bellen.

Wichtige Rolle der 3. Nationalratspräsidentin
Für ihre Vorsitzführung versprach Glawischnig "absolute Objektivität", ihr Engagement im Frauen- und Umweltbereich werde sie aber nicht "an der Garderobe abgeben". Angesichts der zu erwartenden Großen Koalition mit einer Mehrheit von über 70 Prozent komme dem Dritten Präsidenten im Parlament und den Oppositionsfraktionen eine "wichtige Rolle" zu, so Glawischnig, die sich das Ziel setzt, im diesem Sinne das Parlament gegenüber der Regierung aufzuwerten.

Appell an ÖVP: Frau als zweite Nationalratspräsidentin
Der ÖVP empfahl die Grüne Vizechefin "dringend", eine Frau als Zweite Nationalratspräsidentin zu entsenden und damit ein Zeichen zu setzen, denn die Frauenquote im künftigen Nationalrat sei ohnehin "deprimierend". Mit Glawischnig und der SPÖ-Anwärterin auf das Amt des Ersten Nationalratspräsidenten, Barbara Prammer, stehen bereits zwei der drei Präsidentinnen fest. Die ÖVP hat noch niemanden nominiert, es gelten jedoch mit Gesundheitsministern Maria Rauch-Kallat und Justizsprecherin Maria Fekter zwei Frauen als Favoritinnen.

Glawischnig als beste Kandidatin der Grünen
Van der Bellen bezeichnete Glawischnig als "die profilierteste Politikerin" der Grünen. "Ich kann mir keine bessere Kandidatin vorstellen", so seine Empfehlung an die Abgeordneten. Er hoffe auf eine große Mehrheit für die Grüne Kandidatin, so Van der Bellen mit dem Verweis, dass es keinen Rechtsanspruch auf den Sitz des Nationalratspräsidenten gibt und die Parlamentarier in einer geheimen Wahl das Präsidium wählen.

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