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Grosz gesagt: Der kritische Blick

Grosz: 'Die Impfpflicht ist tot'

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Polit-Blogger und oe24-Kolumnist Gerald Grosz kommentiert für Sie die Polit-Woche in seiner bekannt charmanten Art.      

Liebe User und Seher von oe24

Willkommen bei Grosz gesagt, dem überaus kritischen Blick auf die aktuellen Geschehnisse unserer Zeit. Kritisch, direkt, unabhängig und scharf wie Messer. Versprochen!

Die Impfpflicht ist tot, diese virologische Missgeburt ist Geschichte. Hurra. Aber dennoch ist Vorsicht geboten. Die Angstschieber sind wieder am Werk.

10.000 neue Fälle. Bald 15.000 Fälle. Der Peak kommt. Die Spitäler werden überlastet. Die Sommerwelle überrollt uns. Im Telegramstil verpatzt man uns den Sommer.

Das alte Corona-Gespenst ist nach dreimonatiger Pause zurück. War es doch Putin, der mit dem Angriff auf die Ukraine das medizinische Wunder vollbrachte, das Wuhan-Virus aus den Schlagzeilen und damit aus den Hinterköpfen der Menschen zu vertreiben, ist mit Fortgang des Krieges in der Ukraine und mit Ermüdung des Publikums ob dieser Gewalt die alte Fledelmaus aus Wuhan wieder zurück.

Und offenbar geht’s ja nur um Schlagzeilen. Wenn der Russland-Krieg nichts mehr hergibt, wenn die gefräßige Meute der Journaille sich nicht mehr an Kriegsverbrechen sattfressen, Angst und Panik verbreiten kann, dann kommt halt wieder der gute alte Rikschka Onkel Wuhan.

Denn wenns nicht die Ukraine ist, sind es die Affenpocken, und wenns nicht die Affenpocken sind, ist es die Teuerung und wenns nicht die Teuerung ist, ist es eben das Corona-Virus. Können Sie sich noch erinnern, als die medialen Sommerlöcher aus Urlaubsfotos billiger Z-Promis bestanden und uns erheitert haben?

Können Sie sich noch erinnern, als wir im Juli und August von den Zeitungen mit den vielfältigen Geschichten der Sichtungen von Loch Ness belästigt wurden?

Ach wie sehne ich mich nach diesen Zeiten des Sommerlochs zurück. Jetzt geht es offenbar wieder darum, in guten Dosen das Volk auf den herbstlichen Kerker vorzubereiten.

Ganz funktioniert die Inszenierung noch nicht. Denn wenn selbst anerkannte Virologinnen meinen, dass die Pandemie eigentlich zu beenden wäre, wenn nur endlich die Politik sich dazu entschließt.

Na dann hat das wenig mit Verschwörungstheorien zu tun, wenn man frank und frei behauptet, die Regierung nutzt Corona, um von ihrem Chaos abzulenken. Und um nichts anderes geht’s doch.

Denn immer wiederkehrende Schlagzeilen über die Teuerung und die Unfähigkeit der Politik, diese zu bekämpfen, befruchten nicht unbedingt die Umfrageergebnisse für die Nehammers und Co dieser Welt. Die Preise in Österreich sind jedenfalls unaufhaltsam gestiegen. Heizöl um 98 Prozent.

Gut, das stört derzeit angesichts der Außentemperaturen nicht. Und wenns nach der Regierung geht, störts auch im Winter nicht. Denn dann liegen die Österreicher dank Corona ohnedies mit 40 Grad Fieber im Bett.

Dass hingegen die Flugtickets um 57 Prozent gestiegen sind, wird die künftigen Ferienschrecks hingegen auf die Palme bringen. Ausgerechnet die Preise jener Fluglinien sind empfindlich nach oben gegangen, denen die Milliarden Euro Steuergeld von der Regierung in den Rachen geschmissen wurden. Flugchaos herrscht in Österreich und Deutschland.

Immer mehr Passagiere stranden, kommen keinen Flugmillimeter mehr weiter. Warum? Weil die steuergeldfinanzierten Luftlinien ihre Milliarden Euro Staatshilfen und Kurzarbeitsgelder dazu nutzten, Mitarbeiter vor die Türe zu setzen. Und jetzt fehlts an allen Ecken und Enden.

Der Leidtragende ist der urlaubende Steuerzahler übrigens.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Bundesregierung. Wie ebenso der Dank für 20 bis 40 Prozent Preissteigerungen bei den Lebensmittelpreisen angebracht ist. Derweil verkündeten Nehammer und Kogler vorige Woche ihre epochale Entlastung.

Eine Woche später sehen die Bürger noch immer kein Geld. Dafür haben wir einen Fahrplan bekommen, wann denn die Kohle fließt. Ein Stück des Almosenkuchens bekommen wir im August, ein anderes im September und vielleicht gibt’s ein paar Krümel auch im Oktober.

Die Tatsache, dass die Menschen seit mehr als hundert Tagen an der Teuerung leiden, negieren die Regierungsmitglieder geflissentlich. Sie spürens auch nicht. Denn bei Monatseinkommen knapp unter 20.000 Euro sind Mehrkosten fürs Leben in der Höhe von bald 400 Euro locker drinnen.

Sollen Sie doch auf unseren Fahrplan warten, wenn sie nichts mehr zu fressen haben, scheint die Devise der Regenten. Oder eben Kohle verschmausen. Die Kohle kommt wieder groß in Mode.

Österreich fährt die Kohlemeiler wieder hoch, die Schmutzkraftwerke werden wieder angeworfen. Alles für den Krieg, alles gegen Putin.

Wir müssen eben in der Zukunft die Kohlepartikel husten, wenn wir Russland bekämpfen wollen, sagt sinngemäß ausgerechnet eine Vertreterin der GrünInnen. Und an dieser Stelle warte ich nur, bis die GrünInnen einen Schrottatomreaktor in Österreich eröffnen.

Die einstige Umweltpartei, nun Kriegspartei ohne Moral und Anstand. So schnell kanns gehen. Schnell gings diese Woche auch in eigener Sache.

Ja, ich will und habe daher meine Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl verkündet. Es wartet also ein spannender Herbst auf uns. Schauen wir, wer sich noch aus der Deckung traut. In diesem Sinne, bleiben Sie mir treu, wenn es nächste Woche wieder heißt: Grosz gesagt.

Gerald Grosz www.geraldgrosz.at
   

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